28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Thalcrprägungen Ferdinands I. aus der Wiener Münzstätte. 377<br />

1524 zn vermünzen, was auch desshalb möglich erscheint^ weil die<br />

Wiener Münze in amtlicher Regie betrieben wurde.<br />

Dieser Ansicht kann man sich umsoweniger sofort anschliessen,<br />

als dadurch die Aufklärung nicht gegeben wird, warum gerade in<br />

der Umschrift dieser Thaler der Titel eines Markgrafen angebracht<br />

ist,<br />

welcher auf Thalern Niederösterreichs bis nun niemals vorkam.<br />

Madaie) vermuthet, dass dieser Thaler für die österreichischschwäbischen<br />

Lande, oder für das Markgrafenthum Burgau geschlagen<br />

wurde, ohne jedoch nähere Gründe hiefür angeben zu<br />

können. Diese Ansicht ist jedoch umsoweniger stichhältig, als<br />

die Umschrift des bei Schulthess-Eechberg irrthümlich unter den<br />

böhmischen Münzen angeführten gleichen Thalers Nr. 688 die<br />

Bezeichnung MAR -MO- enthält, was deutlich genug auf den Markgrafen<br />

von Mähren hinweist.<br />

Die vorgenannten, ziemlich selten vorkommenden Thaler sind<br />

bei Schulthess-Rechberg mit den Nrn. 65, 83 und 688 bezeichnet.<br />

Auf dem Reichstage zu Augsburg kam mit dem Edicte vom<br />

19. August 1559 eine neue Münzordnung, betreffend die Guldenthaler,<br />

zum Abschlüsse, welche Kaiser Ferdinand I. in den österreichischen<br />

Erblanden mit dem Patent ddo. Wien, 1. August 1560 7)<br />

bekannt machte, während die Ausmünzung laut Edictes Prag, 21. December<br />

1561, erst mit 1. Jänner 1562, in allen Münzhäusern beginnen<br />

sollte.<br />

Von den nach dieser Münzordnung zu prägenden Guldenthalern<br />

waren 11-4 Stücke auf die Wiener Mark auszuschroten.<br />

Auf dem in meinem Besitze befindliehen Guldenthaler der<br />

Wiener Münzstätte vom Jahre 1563 erscheint auf der Hauptseite<br />

des Kaisers gekröntes und geharnischtes Brustbild von der rechten<br />

Seite mit kurz geschnittenem Haare und starkem Barte, mit umgehängter<br />

Ordenskette ohne Vliess, mit umgürtetem Schwert, in der<br />

rechten Hand das an die Schulter gelehnte Scepter, in der emporgehaltenen<br />

Linken den Reichsapfel,<br />

welcher die Werthzahl 60 ent-<br />

») Madai Th. C. Vollständiges Thaler-Cabiuet Nr. 2403.<br />

7) Gedruckt bei Michael Zimmermann, St. Annenhof zu Wien.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!