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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Silber-An tonin iane der römischen Kaiserin Sulpicia Dryntilla. 429<br />

g'iengeu, was einem Gewicht von 3.41 Grammen entspricht. Dies<br />

Gewicht blieb bis zur Einführung des Antoninians wohl unverändert<br />

jedoch verschlechterte sich der Silbergehalt unaufhörlich unter den<br />

nachfolgenden Kaisern, bis endlich unter Caracalla derselbe bis auf<br />

die Hälfte des neronischen gesunken war. — Ueber diese Verschlechterung<br />

findet sich in Mommsens röm. Münzwesen, Seite 757,<br />

eine Reihenfolge von Analysen, die ich in meinem Buche über Aurelian<br />

(1882) S. 305 für die späteren Kaiser durch Analysen des k. k.<br />

Münzamtes in Wien ergänzt habe. Danach wiederhole ich nachstehend<br />

die Liste.<br />

Nero 0,943-0,910; Galba 0,921; Vespasianus 0,880-0,806,<br />

Domitianus 0,925-0,860; Nerva 0,917; Trajanus 0,928-0,838;<br />

Hadrianus 0,867—0,810; Antoninus Pius 0,924-0,730; M. Aurelius<br />

0,797—0,681; Commodus 0,720-0,680; Septimius Severus<br />

0,755—0,431; Caracalla und Elagabalus 0,500; Severus Alexander<br />

0,300; Gordianus III 0,270.<br />

Hieraus ergeben sich besonders zwei Perioden der Münzverschlechterung,<br />

unter Septimius Severus-Caracalla und unter Gordianus<br />

III.<br />

Unter Caracalla finden wir den Denar bereits bis 0,500 Silbergehalt<br />

reducirt und gleichzeitig tritt die Prägung eines neuen Nominales<br />

— des Antoninians — auf, welche Bezeichnung in<br />

dem Namen<br />

des Caracalla „ANTONINVS" ihren Ursprung hat. Diese neuen<br />

Nominale sind dadurch erkennbar, dass das Bild des Kaisers mit<br />

der Strahlenkrone versehen ist und das Bild der Kaiserin auf dem<br />

Halbmond ruht, welcher Typus bis zur Diocletianischen Reform beibehalten<br />

wurde. Das Normalgewicht wird von Momrasen auf i/^o<br />

bis Vei des löm. Pfundes =: 5*12 gr. geschätzt; Analysen gaben,<br />

wie erwähnt, einen Silbergehalt von 0,500.<br />

Dies zeigt uns, dass der Silbergehalt des Denares dem des<br />

Antoninians ganz gleich war; nur inbezug auf das Gewicht erscheint<br />

es zweifelhaft, ob man mit Sicherheit den Antoninian für zwei<br />

Denare halten könne. Aber es dürfte bei der Antoninianeinführung<br />

eine weitere Reduction im Gewichte eingetreten sein,<br />

entsprechend

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