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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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12 Dr. Joseph Scholz:<br />

Eintheilung der Tesserae.<br />

Bisher liegen nur für Tesserae in Bronze Versuche von Systemen<br />

vor. Eckhel theilt sie in drei Classen: 1.<br />

Contarniates, 2. Imperiales,<br />

3. Spinthriae. Cohen nimmt sechs Classen an: 1. Imperiales, 2. Mythologiques,<br />

3. des jeux, 4. erotiques, 5. coramemoratives (ou<br />

medaillons contorniates), 6. Mystiques. Im Dictionnaire des nntiquites<br />

grecques et romaines par Anthony Rieh, traduit par M. Cheruel,<br />

Paris Didot et Comp. 1883, wird eine Classe der „militaires" zugefügt.<br />

A. de Beifort „Essai de Classification des Tess6res romaines en<br />

bronce" (Annuaire de la soci6t6 frangaise de numismatique Mars —<br />

Avril 1889, Mai — Juin 1892 und Juillet — Aoüt 1892, theilt sie ein<br />

in Imperiales, Anonymes und Indeterminees. Die Imperiales zerfallen<br />

in zwei Gruppen, deren erste den Revers erhaben, die zweite vertieft<br />

geprägt hat. Die Zahl der beschriebenen Bronzetesserae beträgt bei<br />

Beifort ungefähr 234, bei Cohen, VIII. Band, 1892, bei 244 Stück.<br />

Für Bleitesserae fehlt jeder Versuch einer Eintheilung. Ficoroni<br />

,J piombi antichi" Roma 1740 bildet an 739 Stück ab und beschreibt<br />

sie ohne jeden Versuch einer Ordnung, sie bilden den letzten Theil<br />

seines Werkes und folgen den Medaillons etc. den Bullen und Siegeln.<br />

Bei dem Versuche, die Bleitesserae zu ordnen, ist es uns allerdings<br />

nicht möglich, einen Eintheilungsgrund zu finden, der alle<br />

unifasst, man müsste denn zu so einem weiten Begriff Zuflucht<br />

nehmen, dass er dann auch nichtssagend wird.<br />

Eine chronologische<br />

Eintheilung ist wegen Mangels von Anhaltspunkten undurchführbar,<br />

eine Eintheilung nach dem Zwecke nur bei einigen Gruppen möglich<br />

es blieb also nichts übrig, als nach dem äusserlichen Merkmale der<br />

Prägebilder die ähnlichen zusammenzulegen und aus ihnen Gruppen<br />

zu bilden. Da ergibt sich die Schwierigkeit, zu bestimmen, welche<br />

Seite als die Vorderseite anzunehmen ist; es erscheint zum Beispiel<br />

eine Götterfigur,<br />

eines Gepräges, also als<br />

Mercur oder Fortuna, als der hervorragende Theil<br />

Götterfigur untergeordnet zu sein,<br />

der Avers, ein anderesmal scheint dieselbe<br />

demnach den Revers zu bilden.<br />

Ebenso geht es mit Namen, Schiffen, Thieren und anderen Prägebildern.<br />

Es ist lediglich der subjectiven Empfindung überlassen, in<br />

einem fraglichen Falle zu entscheiden, ob bei einem Stücke, welches<br />

man in der Hand hat, diese oder jene Seite die Hauptseite sei. Daraus

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