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Picknick mit Baren - Bryson, Bill.pdf

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Was ist passiert?«<br />

»Ich stand vor der Feuerwehr, wie verabredet. Da kommt ein roter Pick-up<br />

angerast, bremst <strong>mit</strong> quietschenden Reifen neben mir, und der Fahrer, der<br />

ziemlich sauer ist, sagt, er sei Beulahs Mann und er hätte ein Wörtchen <strong>mit</strong><br />

mir zu reden.«<br />

»Und was hast du gemacht?«<br />

»Ich bin abgehauen. Was denkst du denn?«<br />

»Und, hat er dich nicht eingeholt?«<br />

»Mit 250 Kilo am Leib? Der war kein sportlicher Typ. Eher so ein Rambo,<br />

von dem Schlag: >Ich hau dir gleich in die Eier, Alter.< Er ist eine halbe<br />

Stunde in der Gegend rumgefahren und hat mich gesucht. Ich bin durch<br />

Hinterhöfe und Gärten gerannt, habe mich in Wäscheleinen verheddert und<br />

bin in allen möglichen Scheiß reingetreten. Zum Schluß hat noch ein anderer<br />

Kerl Jagd auf mich gemacht, weil er mich für einen Penner gehalten hat.<br />

Was soll ich bloß machen, <strong>Bryson</strong>?«<br />

»Als erstes darfst du keine dicken Frauen in Waschsalons mehr anbaggern.«<br />

»Ja,ja,ja.«<br />

»Ich gehe raus, gucke, ob die Luft rein ist, und gebe dir dann durchs Fenster<br />

ein Zeichen.«<br />

»Gut. Und dann?«<br />

»Dann gehst du zügig zurück zum Hotel, hältst dir die Hände vor die Eier<br />

und hoffst, daß dich der Kerl nicht erwischt.«<br />

Er gab einen Moment lang Ruhe. »Das ist alles? Was Besseres fällt dir nicht<br />

ein?«<br />

»Fällt dir was Besseres ein?«<br />

»Nein, aber ich bin auch nicht vier Jahre aufs College gegangen.«<br />

»Ich bin nicht aufs College gegangen, um zu lernen, wie man in Waynesboro<br />

deinen Arsch rettet, Stephen. Mein Hauptfach war Politikwissenschaft.<br />

Wenn dein Problem <strong>mit</strong> dem Verhältniswahlrecht in der Schweiz zu tun<br />

hätte, könnte ich dir vielleicht weiterhelfen.«<br />

Er seufzte, lehnte sich <strong>mit</strong> verschränkten Armen zurück, rekapitulierte<br />

nüchtern seine Lage und überlegte, wie sie sich meistern ließe. »Du paßt<br />

auf, daß ich kein Wort mehr <strong>mit</strong> einer Frau wechsle, egal wie dick sie ist,<br />

wenigstens solange, bis wir die Südstaaten hinter uns haben. Die Kerle hier<br />

sind ja alle bewaffnet. Versprichst du mir das?«<br />

»Versprochen.«<br />

Er schwieg gereizt. Während ich mein Abendessen beendete, drehte er den<br />

Kopf hin und her, schaute aus allen Fenstern, als warte er darauf, daß sich<br />

jeden Moment ein wütendes schwammiges Gesicht an die Scheibe preßte.<br />

Als ich fertig war und bezahlt hatte, gingen wir zur Tür.<br />

»Vielleicht bin ich in fünf Minuten tot«, sagte er griesgrämig und packte

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