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Picknick mit Baren - Bryson, Bill.pdf

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lich, und ich schrieb sie dem Schlafentzug, tiefer sexueller Frustration und<br />

der Übersättigung <strong>mit</strong> Hardees Wurstsnacks zu.<br />

Der Shenandoah National Park hat seine Probleme. Er leidet, noch viel<br />

stärker als der Park in den Smokies, unter chronischem Geldmangel, Zyniker<br />

würden sagen unter chronischem Mißmanagement <strong>mit</strong> den vorhandenen<br />

Mitteln. Einige kilometerlange Abschnitte des Trail sind gesperrt, andere<br />

vernachlässigt. Wenn die freiwilligen Helfer des Potomac Appalachian<br />

Trail Club nicht die Pflege von 80 Prozent der Wanderwege durch den Park<br />

übernommen hätten, wäre die Situation noch schlimmer. Mathews Arm<br />

Campground, eine der größten Freizeiteinrichtungen in dem Park, wurde<br />

1993 wegen Geldmangel geschlossen und seitdem nicht wieder eröffnet.<br />

Viele andere Einrichtungen bleiben mehrere Monate im Jahr geschlossen. In<br />

den 80er Jahren waren sogar die Schutzhütten – die hier nicht shelters,<br />

sondern huts heißen – für einige Zeit dicht. Ich verstehe nicht, wie so etwas<br />

gehen soll – ich meine, wie kann man ein Holzhaus dichtmachen, dessen<br />

viereinhalb Meter breite Vorderseite offen ist? Und noch weniger verstehe<br />

ich den Grund, da ein Verbot für die Wanderer, sich nach einem stundenlangen<br />

Marsch auf einem Holzpodest schlafen zu legen, die Finanzen der<br />

Parkverwaltung wohl kaum entlasten wird. Aber Wanderern das Leben<br />

schwer zu machen hat Tradition in den Parks im Osten der Vereinigten<br />

Staaten. Ein paar Monate zuvor waren wegen einer Pattsituation im Haushaltsausschuß<br />

zwischen Präsident Clinton und dem Kongreß neben einigen<br />

untergeordneten staatlichen Behörden auch alle Nationalparks geschlossen<br />

worden. Aber für einen Wachdienst, der an jedem Zugang zum AT postiert<br />

wurde, um Wanderer <strong>mit</strong> Rucksack abzuwehren, kratzte die Shenandoah-<br />

Park-Verwaltung trotz chronischer Finanzkrise doch noch das nötige Geld<br />

zusammen. Folglich mußten ein paar Dutzend harmloser Leute umständliche,<br />

sinnlose Umwege über die Straße in Kauf nehmen, bevor sie ihre Wanderung<br />

fortsetzen konnten. Diese übertriebene Vorsichtsmaßnahme hat die<br />

Parkverwaltung mindestens 20.000 Dollar gekostet, also etwa 1.000 Dollar<br />

pro abgewimmeltem gefährlichen Wanderer.<br />

Außer <strong>mit</strong> diesen selbstverschuldeten Defiziten muß sich die Parkverwaltung<br />

von Shenandoah <strong>mit</strong> einer Reihe von Problemen herumschlagen, die<br />

von Faktoren herrühren, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Der Park ist<br />

über 160 Kilometer lang, aber an keiner Stelle breiter als zwei, drei Kilometer.<br />

Die Folge ist, daß die Millionen Besucher, die Jahr für Jahr herkommen,<br />

sich in einem außerordentlich schmalen Korridor entlang des Gebirgsgrats<br />

drängeln müssen. Campingplätze, Besucherzentren, Parkplätze, <strong>Picknick</strong>zonen,<br />

der AT und der Skyline Drive – die Aussichtsstraße, die am Grat<br />

entlang verläuft –, alles liegt dicht nebeneinander, auf Tuchfühlung sozusagen.<br />

Eine der beliebtesten Wanderrouten im Park, die zum Old Rag Moun-

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