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Picknick mit Baren - Bryson, Bill.pdf

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mich am Unterarm. »Paß auf. Tu mir einen Gefallen, für den Fall, daß ich<br />

erschossen werde. Ruf meinen Bruder an und sag ihm, in seinem Vorgarten<br />

sei eine Kaffeedose <strong>mit</strong> 10.000 Dollar vergraben.«<br />

»Hast du wirklich 10.000 Dollar im Garten von deinem Bruder vergraben?«<br />

»Natürlich nicht, aber der Kerl ist ein Arschloch, und es geschähe ihm<br />

recht. Los, komm.«<br />

Ich trat nach draußen. Die Straße war leer, es herrschte kein Verkehr. Ganz<br />

Waynesboro war zu Hause und saß vor dem Fernseher. Ich nickte Katz zu.<br />

Er steckte den Kopf durch die Tür, sah vorsichtig nach links und rechts und<br />

raste in einem für seine Verhältnisse wirklich beachtlichen Tempo die Straße<br />

entlang. Ich brauchte ein paar Minuten bis zu unserem Motel. Ich begegnete<br />

unterwegs niemandem. Im Motel klopfte ich an Katz’ Tür.<br />

Eine lächerlich tiefe, autoritäre Stimme antwortete. »Wer ist da?«<br />

Ich seufzte. »Bubba T. Flubba. Rück die Alte raus, Bürschchen.«<br />

»<strong>Bryson</strong>! Laß den Scheiß. Ich kann dich durch den Spion erkennen.«<br />

»Warum fragst du dann, wer da ist?«<br />

»Zur Übung.«<br />

Ich wartete eine Minute lang. »Willst du mich nicht reinlassen?«<br />

»Kann ich nicht. Ich habe eine Kommode vor die Tür gerückt.«<br />

»Wirklich?«<br />

»Geh in dein Zimmer. Ich rufe dich an.«<br />

Mein Zimmer war nebenan, und als ich hineinkam, klingelte das Telefon<br />

bereits. Katz wollte meinen Heimweg in allen Einzelheiten beschrieben<br />

haben und entwarf umständliche Pläne zu seiner Verteidigung, in denen<br />

unter anderem der schwere Keramikfuß einer Stehlampe eine Rolle spielte,<br />

zu guter Letzt wollte er durch das rückwärtige Fenster fliehen. Ich sollte in<br />

der Zwischenzeit Ablenkungsmanöver durchführen, im Idealfall den Truck<br />

des Mannes in Brand setzen und dann in die entgegengesetzte Richtung<br />

Reißaus nehmen. Zweimal rief er mich noch an, einmal kurz nach Mitternacht,<br />

um mir <strong>mit</strong>zuteilen, er habe draußen einen roten Pick-up vorbeifahren<br />

sehen. Am nächsten Morgen weigerte er sich, fürs Frühstück das Motel<br />

zu verlassen, also zog ich los zum nächsten Supermarkt, besorgte Lebens<strong>mit</strong>tel<br />

und kaufte für uns beide je einen Beutel <strong>mit</strong> Proviant von Hardees. Er<br />

kam erst aus dem Zimmer, als vor dem Motel das Taxi <strong>mit</strong> laufendem Motor<br />

wartete. Es waren sechseinhalb Kilometer bis zum Trail, und Katz sah<br />

die ganze Zeit über aus dem Heckfenster.<br />

Das Taxi setzte uns am Rockfish Gap ab, dem südlichen Tor zum Shenandoah<br />

National Park, dem letzten langen Wanderabschnitt, <strong>mit</strong> dem wir den<br />

ersten Teil unseres großen Abenteuers beschließen wollten. Wir hatten<br />

sechseinhalb Wochen für diesen ersten Ausflug angesetzt, und die waren

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