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Picknick mit Baren - Bryson, Bill.pdf

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Augen waren ganz glasig.<br />

Ich nahm ihm den Rucksack ab und stöhnte bei der nicht ganz unerwarteten<br />

Feststellung, daß er einigermaßen leicht war.<br />

»Was ist <strong>mit</strong> deinem Rucksack passiert?«<br />

»Hab’ ein paar Sachen weggeworfen«, erwiderte er mißmutig.<br />

»Was für Sachen?«<br />

»Klamotten und so.« Er war unsicher, ob er beschämt oder aggressiv reagieren<br />

sollte. Er entschied sich für letzteres. »Als erstes diesen blöden Pullover«<br />

Wir hatten uns beim Packen etwas über die Notwendigkeit von Wollsachen<br />

gestritten.<br />

»Aber es könnte kalt werden. Das Wetter ist wechselhaft in den Bergen.«<br />

»Ja, ja. Wir haben August, <strong>Bryson</strong>. Falls dir das noch nicht aufgefallen sein<br />

sollte.«<br />

Es hatte nicht viel Zweck, <strong>mit</strong> ihm zu diskutieren. Als wir das Lager erreichten<br />

und er sein Zelt aufschlug, warf ich einen Blick in seinen Rucksack.<br />

Er hatte fast seine ganze Ersatzkleidung weggeworfen und anscheinend<br />

auch einigen Proviant.<br />

»Wo sind die Erdnüsse geblieben?« fragte ich ihn. »Und deine , Salami?«<br />

»Wir brauchen den ganzen Scheiß nicht. Es sind doch nur drei Tage bis<br />

Monson.«<br />

»Der Proviant war hauptsächlich für die Hundred Mile Wilderness gedacht,<br />

Stephen. Wir wissen doch gar nicht, was es für Lebens<strong>mit</strong>tel in Monson<br />

gibt.«<br />

»Ach so.« Er sah mich erschrocken und reumütig an. »Ich fand, es war<br />

einfach zu viel für drei Tage.«<br />

Ich wühlte verzweifelt in seinem Rucksack, dann suchte ich den Boden ab.<br />

»Wo ist deine zweite Wasserflasche?«<br />

Er setzte eine dämliche Miene auf. »Die habe ich weggeworfen. «<br />

»Hast du wirklich deine Wasserflasche weggeworfen?« Das war der reinste<br />

Wahnsinn. Wenn man eins beim Wandern im August absolut braucht, dann<br />

literweise Trinkwasser.<br />

»Sie war zu schwer.«<br />

»Natürlich ist die schwer. Wasser ist immer schwer. Aber es ist nun mal<br />

lebensnotwendig, findest du nicht?«<br />

Er sah mich wieder hilflos an. »Ich mußte etwas Gewicht loswerden. Ich<br />

war verzweifelt.«<br />

»Nein. Saublöd.«<br />

»Ja, das auch«, pflichtete er mir bei.<br />

»Wenn du nur nicht immer solchen Scheiß machen würdest, Stephen.«<br />

»Ich weiß«, sagte er bußfertig.<br />

Während Katz weiter sein Zelt aufbaute, ging ich los, um für den nächsten

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