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Neukirchliche Studienausgabe - Swedenborg Zentrum Zürich

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10 <strong>Neukirchliche</strong> <strong>Studienausgabe</strong><br />

Garten Eden, ihn zu bebauen, und ihn zu hüten. 15 LUD . Und Jehovah Gott nahm den Menschen<br />

und setzte ihn nieder in dem Garten Eden, ihn 61 zu bebauen (hebr. bedienen) und ihn zu hüten.<br />

16 ESL . Et praecepit JEHOVAH DEUS super illum homini, dicendo, Ab omni arbore horti edendo<br />

edas: 16 ESD . Und Jehovah Gott gebot über ihn dem Menschen sprechend, von allem Baum des<br />

Gartens sollst du essend essen. 16 LUD . Und Jehovah Gott gebot über ihn dem Menschen und<br />

sprach: Von jeglichem Baume im Garten darfst du essen (hebr. essend essen).<br />

17 ESL . Sed ab arbore scientiae boni et mali, non edas ex illa, quia in die, quo ederis ex illa,<br />

moriendo morieris. 17 ESD . Aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem<br />

sollst du nicht essen, weil du an dem Tage, da du von ihm issest, sterbend sterben wirst. 17 LUD .<br />

Aber vom Baume der Erkenntnis des Guten und des Bösen, von dem sollst du nicht essen; denn<br />

welches Tages du davon issest, wirst du des Todes sterben. •<br />

18 ESL . Et dixit JEHOVAH DEUS, Non bonum ut sit homo solus is; faciam ei auxilium tanquam<br />

apud illum. 18 ESD . Und Jehovah Gott sprach. Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, Ich will<br />

ihm eine Hilfe machen, wie bei ihm. 18 LUD . Und Jehovah Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der<br />

Mensch allein sei, Ich will ihm einen Beistand machen der wie bei ihm (hebr. ihm gegenüber) 62<br />

sei.<br />

19 ESL . Et formavit JEHOVAH DEUS ex humo omnem bestiam agri: et omnem avem caelorum, et<br />

adduxit ad hominem ad videndi quid vocaret id; et quicquid vocabat id homo, animam viventem,<br />

id nomen ejus. 19 ESD . Und Jehovah Gott bildete aus dem Boden alles Tier des Feldes und allen<br />

Vogel der Himmel, und brachte sie zum Menschen, zu sehen, was er sie nennete, und alles was<br />

sie der Mensch nannte, eine lebende Seele, das war sein Name. 19 LUD . Und Jehovah Gott 63<br />

bildete 64 aus dem Boden jegliches Getier des Feldes und alles Gevögel der Himmel und brachte<br />

sie zum Menschen, auf daß Er sähe, wie er sie nennete; und alles, was sie der Mensch nennete,<br />

die lebendige Seele 65 , das war dessen Name.<br />

20 ESL . Et vocabat homo nomina omni bestiae, et avi caelorum, et omni ferae agri; et homini non<br />

invenit auxilium tanquam apud illum. 20 ESD . Und es nannte der Mensch Namen allem Tier und<br />

61 2,15: Die Verben »bebauen« und »bewahren« sind mit femininen Suffixen verbunden, obwohl Garten maskulin<br />

ist. Die femininen Suffixe orientieren sich wohl an Eden (Horst Seebass, Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26),<br />

1996, Seite 111f.).<br />

62 2,18: Vv. 18 und 20: Swe bietet für hebr. kenägdo eine ungewöhnliche Übersetzung an, nämlich »wie bei ihm<br />

(tanquam apud illum)«. Meist wird jedoch im Hinblick auf die Ähnlichkeit zwischen Mann und Frau übs.: »die<br />

ihm entspricht« (ELB und EIN) oder »ihm gemäss« (ZUR).<br />

63 2,19: SamP und LXX fügen »weiterhin«, »noch einmal« (‘od) hinzu.<br />

64 2,19: Beachtenswert ist die Ähnlichkeit zwischen den Versen 7 und 19: »Und Jahwe Gott bildete den Menschen<br />

aus Staub vom Erdboden« (Gen 2,7). »Und Jahwe Gott bildete vom Erdboden alle Tiere des Feldes und alle<br />

Vögel des Himmels« (Gen 2,19). In beiden Versen wird das Verb »bilden« verwendet und in beiden Versen ist<br />

der Erdboden (adama) der Stoff, aus dem die Wesen geformt werden. Zu »Staub« siehe oden die Ausführungen<br />

zu Vers 7. »Und er bildete« wird in Vers 7 mit zwei Jod geschrieben, in Vers 19 aber nur mit einem Jod. Zur<br />

Diskussion darüber innerhalb des Judentums siehe: Daniel Krochmalnik, Schriftauslegung: Das Buch Genesis<br />

im Judentum, 2001, Seite 43ff.<br />

65 2,19: »lebendige Seele« steht auffällig im Kontext, »als sollte der Ausdruck für die Tiere ein Merkmal festhalten,<br />

das ein bißchen mit V 18b kompatibel ist.« (See I,100). Ist »lebendes Wesen« auf den Menschen oder die Tiere<br />

zu beziehen? Die meisten Übersetzungen beziehen diese Formulierung auf die Tiere, so dass wir lesen: »und<br />

genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, (so) sollte ihr Name sein« (ELB). Die<br />

Zürcher Bibel bildet hier die Ausnahme. Dort heißt es: »und ganz wie der Mensch als lebendiges Wesen sie<br />

nennen würde, so sollten sie heissen«. Auch <strong>Swedenborg</strong> bezieht »lebendes Wesen« auf die Tiere. Seine<br />

Übersetzung zwischen HG 130 und 131 lautet: »et quicquid vocabat id homo, animam viventem, id nomen<br />

ejus.« Anima vivens im Akkusativ belegt den Zusammenhang mit den Tieren. Das geht noch eindeutiger aus OE<br />

750 hervor: »Dass ›lebendige Seele‹ das Leben im allgemeinen bezeichnet, geht aus den Stellen hervor, wo<br />

Tiere, Vögel, Reptilien und Fische ›lebendige Seelen‹ heißen«. In der anschließenden Aufzählung der Stellen ist<br />

auch Genesis 2,19 enthalten.

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