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Neukirchliche Studienausgabe - Swedenborg Zentrum Zürich

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Genesis 11<br />

dem Vogel der Himmel, und allem Wild des Feldes, und dem Menschen fand er keine Hilfe, wie<br />

bei ihm. 20 LUD . Und der Mensch nannte mit Namen alles Vieh und das Gevögel der Himmel und<br />

alles Wild 66 des Feldes, aber für den Menschen fand Er keinen Beistand, der wie bei ihm (hebr.<br />

ihm gegenüber) wäre.<br />

21 ESL . Et cadere fecit JEHOVAH DEUS soporem super hominem, et obdormivit; et accepit unam e<br />

costis illius, et occlusit carnem loco ejus. 21 ESD . Und Jehovah Gott ließ einen tiefen Schlaf fallen<br />

auf den Menschen, und er schlief ein; und Er nahm eine von seinen Rippen, und schloß Fleisch<br />

zu an ihrer Stelle. 21 LUD . Und Jehovah Gott ließ einen 'tiefen Schlaf 67 auf den Menschen fallen,<br />

daß er schlief, und Er nahm eine von seinen Rippen 68 und schloß Fleisch zu an deren Stelle.<br />

22 ESL . Et aedificavit JEHOVAH DEUS costam, quam sumpsit de homine, in mulierem, et adduxit<br />

eam ad hominem. 22 ESD . Und Jehovah Gott baute die Rippe, die Er vom Menschen genommen,<br />

zu einem Weib, und brachte sie zum Menschen. 22 LUD . Und Jehovah baute 69 die Rippe, die Er<br />

vom Menschen genommen hatte, zu einem Weibe 70 , und brachte sie zu dem Menschen.<br />

23 ESL . Et dixit homo, Hac vice, os de ossibus meis, et caro de carne mea; propter hoc vocabitur<br />

uxor, quia ex viro sumpta illa. 23 ESD . Und der Mensch sprach: diesmal ist (es) Gebein von<br />

meinen Gebeinen, und Fleisch von meinem Fleisch, deswegen soll sie Gattin (Männin) heißen,<br />

weil sie vom Manne genommen ist. 23 LUD . Und der Mensch sprach: Das ist einmal Bein von<br />

meinen Beinen, und Fleisch von meinem Fleisch. Sie soll Männin 71 heißen; denn vom Manne ist<br />

sie genommen.<br />

24 ESL . Propterea relinquet vir patrem suum et matrem suam, et adhaerebit uxori suae, et erunt<br />

in carnem unam. 24 ESD . Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und<br />

wird seiner Gattin anhangen, und sie werden ein Fleisch sein. 24 LUD . Darum wird der Mann<br />

seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein<br />

Fleisch sein.<br />

25 ESL . Et fuerunt ambo nudi, homo et uxor illius, et non erubuerunt. 25 ESD . Und sie waren beide<br />

nackt, der Mensch und seine Gattin, und sie schämten sich nicht. 25 LUD . Und sie waren beide<br />

nackt, der Mensch und sein Weib, und schämten sich nicht 72 .<br />

66 2,20: »Chajja« (Tier) in Vers 19 übersetzt <strong>Swedenborg</strong> mit bestia. Dasselbe Wort in Vers 20 hingegen übersetzt<br />

er mit fera.<br />

67 2,21: »Tardema« ist nicht das übliche hebräische Wort für Schlaf, das ist »schena«. »Tardema« bedeutet tiefer<br />

Schlaf. So versteht es auch <strong>Swedenborg</strong>, denn er übersetzt es nicht mit somnus (Schlaf), sondern mit sopor<br />

(tiefer Schlaf, Betäubung, Todesschlaf). In HG 1072 und WCR 334 verbindet er sopor zur Hervorhebung der<br />

spezifischen Bedeutung mit altus (tief). »Tardema« ist von einem Verb abgeleitet, dessen Grundbedeutung<br />

»verstopfen« sein könnte (Wilhelm Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte<br />

Testament, bearbeitet von Dr. Frants Buhl, unveränderter Neudruck der 1915 erschienenen 17. Auflage, 1962,<br />

Seite 746).<br />

68 2,21: Das in allen Vergleichsübersetzungen als Rippe auftauchende Wort kann auch Seite bedeuten.<br />

<strong>Swedenborg</strong> hat costa, das Rippe, aber auch die rippenartigen Seitenwände eines Schiffes bedeutet. Die<br />

Septuaginta hat pleura, das die Seite des menschlichen Leibes (= die Rippen) bezeichnet.<br />

69 2,22: Das Verb bauen bezeichnet zwar in akkadischer und ugaritischer Entsprechung den Schöpfungsvorgang,<br />

aber alttestamentlich hat das keinen rechten Widerhall (Horst Seebass, Genesis I: Urgeschichte (1,1-11,26),<br />

1996, Seite 118). Daher fällt »bauen« in einigen Übersetzungen dem Streben nach sprachlicher Eleganz zum<br />

Opfer. ZUR hat machen und MEN gestalten. Nach <strong>Swedenborg</strong> bedeutet bauen »aufbauen, was gefallen ist«<br />

(HG 153). Schon vor dem sogenannten Sündenfall von Genesis 3 ist demnach die Thematik des Falles<br />

zumindest unterschwellig gegenwärtig.<br />

70 2,22: Ischscha kommt in Genesis 2 viermal vor. In Vers 22 wählte <strong>Swedenborg</strong> mulier (Weib) und in den<br />

Versen 23, 24 und 25 uxor (Gattin).<br />

71 2,23: Im Hebr. liegt ein Wortspiel vor. Die Worte für »Männin« (’ischscha) und für »Mann« (’isch) klingen<br />

ähnlich.<br />

72 2,25: Einige Übersetzungen fügen hier »voreinander« ein (siehe ZUR, MEN und EIN).

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