Neukirchliche Studienausgabe - Swedenborg Zentrum Zürich
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16 <strong>Neukirchliche</strong> <strong>Studienausgabe</strong><br />
genommen. 23 LUD . Und Jehovah Gott sandte ihn fort aus dem Garten Eden, den Boden zu<br />
bebauen (hebr. dem Boden zu dienen), aus dem er genommen war.<br />
24 ESL . Et ejecit hominem: et habitare fecit ab oriente ad hortum Eden 97 cherubos; et flammam<br />
gladii vertentis se, ad custodiendum viam arboris vitarum. 24 ESD . Und Er stieß den Menschen<br />
hinaus, und ließ wohnen vom Aufgang an dem Garten Edens die Cherube und die Flamme des<br />
sich wendenden Schwertes, zu hüten den Weg des Baumes der Leben. 24 LUD . Und Er trieb den<br />
Menschen fort, und ließ vom Osten an dem Garten Eden die Cherube wohnen (hebr. hausen)<br />
und die Flamme des 'sich wendenden 98 Schwertes, um den Weg zum Baume des Lebens zu<br />
hüten.<br />
GENESIS 4<br />
1 ESL . ET homo cognovit Chavam uxorem suam, et concepit e peperit Cain; et dixit, Acquisivi<br />
virum, Jehovam. 1 ESD . Und der Mensch erkannte Chavah, seine Gattin, und sie empfing und<br />
gebar den Kain; und sie sprach: ich habe den Mann erworben, den Jehovah. 1 LUD . Und der<br />
Mensch 99 erkannte 100 sein Weib Chavah und sie empfing und gebar Kain, und sprach: Ich habe<br />
einen Mann erworben 101 , den Jehovah 102 .<br />
2 ESL . Et addidit parere fratrem ejus, Habel; et fuit Habel pastor gregis, et Cain fuit colens<br />
humum. 2 ESD . Und sie fuhr fort zu gebären seinen Bruder Habel; und Habel war ein Hirt der<br />
Herde, und Kain war ein Bauer des Bodens. 2 LUD . Und sie fuhr fort und gebar seinen Bruder<br />
Habel 103 ; und Habel ward ein Hirte des Kleinviehs, und Kain war ein Bebauer (hebr. Diener) des<br />
Bodens.<br />
3 ESL . Et factum a fine dierum, et attulit Cain de fructu humi munus JEHOVAE. 3 ESD . Und es<br />
geschah am Ende der Tage, und es brachte Kain von der Frucht des Bodens eine Gabe dem<br />
97 3,24: »Edenis« AC(e1).<br />
98 3,24: <strong>Swedenborg</strong> hat »et flammam gladii vertentis se (und die Flamme des sich wendenden Schwertes)«. »Sich<br />
wenden« wird bei Gesenius als Bedeutung des hebräischen Verbs angegeben (Hebräisches und Aramäisches<br />
Handwörterbuch über das Alte Testament, 1962). Üblich sind jedoch die Übersetzungen »zuckend« (ELB, ZUR),<br />
»kreisend« (MEN), »blitzend« (LUT) oder »lodernd« (EIN).<br />
99 4,1: In den deutschen Übersetzungen der heiligen Schrift ist »ha-adam« entweder mit »Adam« (als Eigenname)<br />
oder mit »der Mensch« (gemeint ist der erstgeschaffene Mensch) wiedergegeben. Von der Möglichkeit, »haadam«<br />
mit »der Mann« zu übersetzen, macht keine der herangezogenen deutschen Bibeln Gebrauch, obwohl der<br />
Mann und seine Frau zum erwarteten Verständnis eines ersten Menschenpaares besser passt als der Mensch<br />
und seine Frau. <strong>Swedenborg</strong> hat »homo« (der Mensch) im Unterschied zu Sebastian Schmidt, dessen lateinische<br />
Bibelübersetzung er immer vor sich hatte und wo er »Adam« las.<br />
100 4,1: Wie sinnentstellend »freie« Bibelübersetzungen sein können, zeigt am Beispiel dieser Stelle die »Gute<br />
Nachricht Bibel«; dort heißt es: »Adam schlief mit seiner Frau« (Gen 4,1). »Schlafen« (nicht wach sein) ist<br />
beinahe das Gegenteil von »erkennen« (wach sein). Die Übersetzer der GNB denken an den Beischlaf, aber<br />
indem sie mit dieser Vorstellung im Kopf das hebräische »jada‘« mit »schlafen« verständlicher wiedergeben<br />
wollen, erschweren sie dem Bibelleser den Weg in das innere Heiligtum des Wortes. Denn nun kann er<br />
beispielsweise nicht mehr so leicht den Zusammenhang zwischen dem Essen vom Baum der Erkenntnis des<br />
Guten und Bösen und der Geburt vom Kain (das Böse) und Abel (das Gute) in Folge der Erkenntnis, die der<br />
Mensch nun in seine Frau einbildet (oder einführt), entdecken.<br />
101 4,1: Im Namen Kain soll ein Anklang an das hebr. Wort für »erwerben« (qnh) gehört werden. Das Verb qnh<br />
kann auch »schaffen« bedeuten. Zur Stelle siehe THAT II,658f.<br />
102 4,1: Swe's Übersetzung »Jehovam (den Jehovah)« ist sehr ungewöhnlich. Üblicherweise findet man »mit dem<br />
HERRN« (ELB), »mit Hilfe des HERRN« (ZUR, LUT), »vom Herrn« (EIN).<br />
103 4,2: »Hebel« bedeutet »Hauch«, »ein Nichts«, »Täuschung«, »Wahn«. So lesen wir zum Beispiel im Psalm 39,6:<br />
»Siehe, nur handbreit hast du meine Tage gemacht, wie nichts ist meine Lebenszeit vor dir. Nur ein Hauch<br />
(hebel) ist der Mensch.« Und in Kapitel 7,16 sagt Hiob: »Ich mag nicht mehr - nicht ewig will ich leben! Lass ab<br />
von mir! Meine Tage sind nur noch ein Hauch (hebel).« Viktor Mohr bringt Abel mit »ahab« (lieben) in<br />
Verbindung. Siehe H. E. Sponder, Haushaltung Gottes durch Jakob Lorber, Lexikaler Anhang, 1979, Seite 36.