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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kreativzentrum Wolfen-Nord<br />

menarbeit mit dem DRK, DGB, Talentklub, die Räume gemietet haben 58 ). Darüber hin-<br />

aus waren die äußeren Strukturen des Familienbündnisses, die erst im Lauf der Zeit<br />

durch das Stadtteilmanagement der EWN (siehe Kap. II 3.1.2) aufgebaut wurden, sehr<br />

hilfreich, um den Kontakt zu anderen Trägern auf- oder auszubauen: „Das ist durch<br />

das Familienbündnis. Das wird ja bei uns zentral geleitet, da sind die Vereine alle drin“<br />

(L 765-766). Die Beteiligung <strong>und</strong> das Programmangebot bei Festen werden abgestimmt<br />

<strong>und</strong> die Träger unterstützen bzw. ergänzen sich gegenseitig durch ihre speziellen<br />

Angebote. So kommen z. B. Angehörige von suchterkrankten Menschen mit einer<br />

Beraterin der DRK ins Kreativzentrum zum Werken, während bei der Suchtberatung<br />

ein Gruppenangebot stattfindet. Eine Konkurrenz unter den Einrichtungen kann die Lei<br />

terin nicht feststellen, da sich das Kreativzentrum eher als Haus für alle sieht, denn<br />

speziell bei den Zielgruppen gibt es kaum Überschneidungen.<br />

Das Stadtteilmanagement selbst spielt nicht nur durch den Aufbau von Kooperationsstrukturen<br />

eine wichtige Rolle, es unterstützt die Träger auch bei der Mittelbeantragung<br />

<strong>und</strong> zeichnet so mitverantwortlich für die Auswahl des Kreativzentrums als Mehrgenerationenhaus.<br />

„Das ist bei uns ein bisschen anders. (…) Das Mehrgenerationenhaus<br />

hat das Städtemanagement<br />

bei uns beantragt (…) <strong>und</strong> wir haben das Haus dafür ge-<br />

geben“ (L 84-87).<br />

Das Thema Kooperation mit anderen Stellen nahm in unserem Gespräch mit der Leiterin<br />

einen breiten Raum ein. Sie betont<br />

immer wieder das gute Gelingen <strong>und</strong> findet: „Da<br />

profitieren alle davon!“ (L 775).<br />

Aus unserer Sicht enthält die Zusammenarbeit abgesehen von dem Nutzen für die<br />

Weiterentwicklung des Vereins ein weiteres Moment: die Anerkennung der Vereinsarbeit<br />

durch „offizielle Stellen“ auf derselben Rangebene wie professionell geführte Einrichtungen.<br />

„Wenn die mit mir zusammenarbeiten wollen, haben sie das Kreativzentrum<br />

erstmal anerkannt. Also, sie sind erstmal auf dem Standpunkt: ‚O.k., da gibt es<br />

noch was, mit dem wir zusammenarbeiten können’“ (L 738-741). Wir denken, dass die<br />

Bestätigung für die MitarbeiterInnen eine umso größere Rolle spielt, da sie auch als<br />

persönliche Anerkennung<br />

für den freiwilligen Einsatz <strong>und</strong> die guten Ergebnisse der Ar-<br />

beit<br />

gewertet wird.<br />

3.3 Ergebnisse der Untersuchung des Kreativzentrums<br />

Bis hierher haben wir die Praxis der offenen Werkstatt im Kreativzentrum Wolfen-Nord<br />

hauptsächlich durch die Aussagen unserer Gesprächspartnerinnen vorgestellt <strong>und</strong> eigene<br />

Interpretationen nur anklingen lassen. Nun wollen wir die Interpretation vertiefen<br />

58 Siehe auch Anlage 5: Protokolle Kreativzentrum, R<strong>und</strong>gang durch das Haus<br />

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