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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Forschungsdesign<br />

zu Gast. Diese Termine bildeten die Höhepunkte in der Bearbeitung unserer Diplomthemenstellung.<br />

Einmal, weil wir zuvor mit Theorie <strong>und</strong> Leitfadenerstellung darauf hinarbeiteten<br />

<strong>und</strong> danach an der Auswertung <strong>und</strong> Interpretation feilten <strong>und</strong> Antworten auf<br />

unsere Forschungsfragen suchten. Zum anderen, weil wir mit sehr großer Neugier in<br />

die Einrichtungen vor Ort gingen, um wirklich über die Praxis der Offenen Werkstätten<br />

aus persönlichem <strong>und</strong> beruflichem Interesse möglichst viel zu erfahren. Besonders<br />

wichtig war uns, bei unserer Kontaktaufnahme mit den AkteurInnen vor Ort <strong>und</strong> bei unseren<br />

Lokalterminen, immer wieder die oben angeführten Prinzipien der Offenheit,<br />

Fremdheit <strong>und</strong> Reflexion zu berücksichtigen.<br />

In den folgenden Abschnitten werden die Erhebungsmethoden vorgestellt <strong>und</strong> ihre<br />

Auswahl begründet.<br />

2.1 Forschungsmethoden<br />

Als Methode wählten wir das problemzentrierte Interview. „Die Problemzentrierung<br />

meint, dass an gesellschaftlichen Problemstellungen angesetzt werden soll, deren wesentliche<br />

objektive Aspekte der Forscher sich vor der Interviewphase erarbeitet“ (Mayring<br />

2002, S. 68, Verwendung der männlichen Form i. O.). Zwar scheint der Begriff<br />

„problemzentriert“ in der sozialwissenschaftlichen Literatur zu Methoden der Forschung<br />

etabliert zu sein (Steinert/ Thiele 2000; Lamnek 2002), wir bevorzugen aufgr<strong>und</strong> der<br />

häufig negativen Konnotation von „Problem“ die Bezeichnung „themenzentriert“, die wir<br />

im Folgenden verwenden werden. „Das Interview lässt den Befragten möglichst frei zu<br />

Wort kommen, um einem offenen Gespräch nahe zu kommen. Es ist aber zentriert auf<br />

eine bestimmte Problemstellung, die der Interviewer einführt, auf die er immer wieder<br />

zurückkommt. Die Problemstellung wurde vom Interviewer bereits vorher analysiert; er<br />

hat bestimmte Aspekte erarbeitet, die in einem Interviewleitfaden zusammengestellt<br />

sind <strong>und</strong> im Gesprächsverlauf von ihm angesprochen werden“ (Mayring 2002, S. 67).<br />

Mit der thematischen Eingrenzung wollten wir sowohl dem Ziel der Überprüfung der<br />

Thesen gerecht werden, also nah an den von uns vorgegebenen Fragestellungen bleiben<br />

als auch den offenen Fragestellungen <strong>und</strong> subjektiven Sichtweisen Raum geben.<br />

Da uns sowohl die spezifischen Kenntnisse <strong>und</strong> Sichtweisen einer hauptamtlich beschäftigten<br />

Person (bzw. so gut wie hauptamtlich, s. u.) vor Ort interessierten als auch<br />

die Sichtweisen <strong>und</strong> Meinungen der NutzerInnen, entschieden wir uns für zwei getrennte<br />

Befragungen, eine mit einem/ einer ExpertIn <strong>und</strong> eine mit einer Gruppe von<br />

BesucherInnen.<br />

Das Gruppengespräch<br />

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