17.10.2012 Aufrufe

I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Forschungsdesign<br />

Das Kempodium e.V. – Allgäuer Zentrum für Eigenversorgung in Kempten. Kempten,<br />

eine gewachsene alte Stadt, hat 65.000 EinwohnerInnen <strong>und</strong> ist ein regionales Zentrum<br />

in der ländlichen, landwirtschaftlich <strong>und</strong> touristisch geprägten Region. Das Kempodium<br />

wurde seit 1996 entwickelt <strong>und</strong> 2000 eröffnet.<br />

Das Kreativzentrum Wolfen e.V. in Wolfen-Nord. Wolfen ist ein Stadtteil von Bitterfeld-<br />

Wolfen <strong>und</strong> liegt im so genannten ehemaligen Chemiedreieck der DDR. Wolfen hat<br />

zurzeit ca. 25.000 EinwohnerInnen. Kennzeichnend für diesen Standort ist die extrem<br />

hohe <strong>Arbeit</strong>slosigkeit nach der Wende, die u. a. zu einer starken Abwanderung aus der<br />

Plattenbausiedlung geführt hat. Das Kreativzentrum wurde 1998 eröffnet.<br />

Da der zeitliche Rahmen der Diplomarbeit Grenzen setzt, wollen wir betonen, dass unsere<br />

Untersuchungen <strong>und</strong> Darstellungen als „Momentaufnahme“ der Praxis zu einem<br />

Zeitpunkt X anzusehen sind, dass wir also die Entwicklungsgeschichte der Einrichtungen<br />

ebenfalls aus der heutigen Perspektive heraus <strong>und</strong> durch die subjektiven Aussagen<br />

der Menschen vor Ort betrachten wollen, nicht jedoch eigens zum Gegenstand der<br />

Forschung machen. Unsere empirische <strong>Arbeit</strong> soll damit exemplarischen Charakter<br />

haben, also aufzeigen, was als alltägliche Praxis in Offenen Werkstätten gelebt wird.<br />

2. Das Forschungsdesign<br />

Unsere Fragestellung zielt sowohl auf die Beschreibung der alltäglichen sozialen Praxis<br />

in den jeweiligen lebensweltlichen Bezügen der Menschen als auch auf die Erk<strong>und</strong>ung<br />

von subjektiven Deutungen, dahinter steht das einleitende Fragewort „Wie?“.<br />

Damit liegt die qualitative Herangehensweise bzw. die Auswahl qualitativer Methoden<br />

auf der Hand (vgl. Steinert/ Thiele 2000, S. 30/ 31).<br />

Die qualitative Forschung setzt auf der methodologischen Ebene einige Prinzipien voraus,<br />

von denen wir die wichtigsten kurz wiedergeben möchten (vgl. Lamnek 2002, S.<br />

165 ff.).<br />

Das Prinzip der Offenheit: Nur bei offener Begegnung <strong>und</strong> ebensolchen Fragestellungen<br />

kann die befragte Person ihre subjektiven Deutungen <strong>und</strong> Wirklichkeitskonstruktionen<br />

zur Sprache bringen. Darin enthalten ist auch das Prinzip der Zurückhaltung<br />

durch den/ die ForscherIn, der/ die im Forschungsprozess eigene Deutungen <strong>und</strong> Vorstrukturierungen<br />

zurückhalten muss. Die Fremdheit zwischen befragter Person <strong>und</strong> InterviewerIn<br />

muss gr<strong>und</strong>sätzlich anerkannt werden.<br />

Das Prinzip der Reflexivität ist entscheidend während des gesamten Forschungsprozesses,<br />

da eigene Anteile oder der Einfluss der Forschungssituation auf die Ergebnisse<br />

deutlich werden müssen.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!