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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kempodium e. V. – Allgäuer Zentrum für Eigenversorgung<br />

Werkstätten. Außerdem gibt es insgesamt neun MitarbeiterInnen, die einer <strong>Arbeit</strong>sgelegenheit<br />

nach § 16 (3) SGB II nachgehen, so genannten 1,50-€-Jobber. Herr Slavicek<br />

berichtete uns, dass diese flexibel eingesetzt werden, z. B. in der Büroorganisation,<br />

beim Möbeltransport, unterstützend bei Werbemaßnahmen oder im Werkstatt- oder<br />

Hausmeisterbereich – je nach Bedarf <strong>und</strong> Fähigkeiten der Menschen. Hier besteht allerdings<br />

aufgr<strong>und</strong> struktureller Bedingungen eine „hohe Fluktuation, [denn] die Leute<br />

werden uns immer nur für zwei Monate oder drei Monate zugewiesen“ (MS 88-89). 73<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser kurzen Dauer können diese MitarbeiterInnen auch nur in Bereichen<br />

eingesetzt werden, in welchen sie nicht aufwändig eingearbeitet werden müssen.<br />

Ehrenamtliche MitarbeiterInnen wirken an verschiedenen Stellen mit, im Verein, u. a.<br />

bei Veranstaltungen „wie letzte Woche ‚Tag der Regionen’ (…) an dem Tag [ist] die <strong>Arbeit</strong><br />

ja fast zu 100% ehrenamtlich.“ (MS 113). Ebenso gibt es „ehrenamtliche Helfer, die<br />

im Bereich von ´ner Kinderbetreuung oder Kinderbastelangeboten mitmachen im Ferienprogramm<br />

<strong>und</strong> Ähnliches“ (MS 117-119).<br />

Ein zentrales Thema, das Verein <strong>und</strong> Geschäftsführer aktuell beschäftigt ist „die Finanzierung<br />

auf mittelfristige Sicht hin. Das ist das, was wichtig ist bei uns gerade <strong>und</strong> sehr<br />

im Vordergr<strong>und</strong> steht (…). Nachdem wir ja etliche Jahre von der anstiftung sozusagen<br />

mitgetragen worden sind, das Defizit getragen worden ist, ist das ja ab heuer nicht<br />

mehr der Fall“ (MS 294-297). Ende 2006 wurde die reguläre finanzielle Förderung<br />

durch die anstiftung beendet.<br />

Die Herausforderung der baldigen finanziellen Eigenständigkeit hat zur Entwicklung<br />

verschiedener Ansätze geführt, z. B. indem versucht wird, die Unterstützung aus der<br />

Region zu stärken – sei es durch vermehrte Sponsoren direkt aus Kempten oder der<br />

Umgebung, durch öffentliche (Projekt-)Gelder oder durch ein verstärktes Bemühen um<br />

mehr Vereins- <strong>und</strong> Fördermitglieder. Dafür sind neben dem Geschäftsführer u. a. die<br />

Vorstandsmitglieder zuständig. Auch die oben schon genannte AG-F<strong>und</strong>raising widmet<br />

sich verstärkt dieser Aufgabe.<br />

Die Eigenfinanzierung von momentan 67% (Allgäuer Zeitung, 20.6.06) kommt durch<br />

eine Mischung verschiedener Quellen zustande: Hausfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Fördermitglieder,<br />

Spenden, Sponsoring durch verschiedene regional ansässige Firmen sowie öffentliche<br />

Kommunal- <strong>und</strong> Landesmittel (z. B. Allgäuer Überlandwerk, Sozialbau Kempten, ZAK –<br />

Zweckverband für Abfallwirtschaft, Stadt Kempten, BSG Allgäu, Sozial-Wirtschaftswerk<br />

des Landkreises Oberallgäu), außerdem durch Projekt- <strong>und</strong> Stiftungsgelder. Auch Eigeneinnahmen,<br />

wie z. B. Verkaufserlöse des Kaufhauses Allerhand, Mieteinnahmen,<br />

73 Nach Auskunft von Herrn Slavicek beträgt die Dauer der AGH´s in Bayern 1-2 Monate, eine<br />

Verlängerung für weitere 1-2 Monate ist unter Umständen möglich.<br />

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