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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kreativzentrum Wolfen-Nord<br />

zu kommen neun 1-€-JobberInnen im Zwei-Schicht-System. So können die Öffnungszeiten<br />

von Montag bis Freitag 9.00 - 18.00 Uhr <strong>und</strong> Samstag 9.00 - 14.00 Uhr abgedeckt<br />

werden. Der Verein hat momentan 10 Mitglieder, von den Gründungsmitgliedern<br />

ist nur noch Frau Kiontke mit dabei, sie ist seit drei oder vier Jahren Vereinsvorsitzende<br />

<strong>und</strong> arbeitet nach unserem Eindruck dem zeitlichen Umfang einer vollen Stelle entsprechend<br />

für den Verein.<br />

Als Zielbestimmung des Vereins Kreativzentrum-Wolfen e.V. ist auf der Homepage<br />

formuliert: „…steht das Kreativzentrum Wolfen der Bevölkerung von Wolfen <strong>und</strong> Umgebung<br />

als Begegnungsstätte <strong>und</strong> zur Freizeitgestaltung zur Verfügung.“ „Jeder, ob<br />

jung oder alt, [findet] etwas für sich <strong>und</strong> sein Hobby“.<br />

Nach dem Rückzug der anstiftung boten „die Freiwilligen“ die Werkstätten samt Fachanleitung<br />

dann zunächst den Schulen zur Durchführung von Projekttagen an <strong>und</strong> stießen<br />

damit offenbar in eine Lücke, da der Werkunterricht in Sachsen-Anhalt nach der<br />

Wende laut Frau Kiontke weggefallen war. „Wir ham dann die Schiene der Projekttage<br />

in den Schulen genommen <strong>und</strong> ham gesagt: O.k., das ist Heranführen an das alte<br />

Handwerk. (…). Und da ist dann wieder der Ansturm größer gewesen“ (L 669-688). Auf<br />

diesen Erfolg hin weitete der Verein das Angebot auch auf die Kindergärten aus. Um<br />

mehr altersgerechte Angebote machen zu können, wurde das Backen ebenfalls als „altes<br />

Handwerk“ ins Programm aufgenommen <strong>und</strong> die Floristikwerkstatt zur Bastelwerkstatt<br />

erweitert. Heute bildet die Kooperation mit Schulen <strong>und</strong> Kindergärten einen festen<br />

Baustein im Angebot. Gruppenangebote werden aber auch für Senioren 49 angeboten.<br />

(vgl. Homepage)<br />

Die offene Nutzung der Werkstätten, die am Beginn das Kernangebot darstellte, findet<br />

inzwischen Anklang, scheint jedoch, wie der offene Heimwerkertreff auch, nie besonders<br />

stark nachgefragt worden zu sein. Die anfänglich ablehnende Haltung gegenüber<br />

der <strong>Eigenarbeit</strong> „hat sich mit der Zeit ´n bisschen gegeben“ (L 665), die besondere<br />

Ausstattung mit Maschinen lockte die Leute an. Die Nutzung der Werkstätten scheint<br />

im Allgemeinen für BesucherInnen immer (noch) mit anfänglicher Überwindung verb<strong>und</strong>en<br />

zu sein (siehe Kap. II 3.2.3). Ein offenes Kursangebot gibt es in den Werkstätten<br />

nicht. Die FachberaterInnen arbeiten teils ehrenamtlich, teils sind sie 1-€-Jobber.<br />

Für die Anleitung in der Holz- <strong>und</strong> Metallwerkstatt ist aus Sicherheitsgründen eine ein-<br />

49 Die Menschen, mit denen wir sprachen, verwendeten ausschließlich die männliche Form der<br />

Personen oder Rollenbezeichnung, die die weiblichen Personen „mitmeint“. Ebenso auf der<br />

Homepage. Wir verwenden dort, wo wir die Dokumente <strong>und</strong> die Menschen sprechen lassen ebenfalls<br />

die männliche Form, um nah an der Wirklichkeit der Menschen zu bleiben.<br />

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