I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit
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Protokolle des Besuchs im Kreativzentrum Anlage 1<br />
Postkarte Wolfen<br />
Noch ein Blick auf den Stadtplan, um den letzten Teil des Weges abzuschätzen: Straße der<br />
Chemiearbeiter, Straße der Republik, Ring der Bauarbeiter, Straße der Völkerfre<strong>und</strong>schaft –<br />
Namen, die an eine stolze sozialistische <strong>Arbeit</strong>erkultur erinnern <strong>und</strong> heute für einen bitteren<br />
Beigeschmack angesichts der versprochenen blühenden Landschaften in der<br />
kapitalistischen Gesellschaft sorgen. Wir machten uns auf den Weg zum Kreativzentrum in<br />
der Straße der Jugend, die von hier aus nicht mehr weit war.<br />
Auf unserem Rückweg nach unserem Besuch nahmen wir den selben Weg zurück zum<br />
Bahnhof. Wir brachen um ca.17:30 Uhr auf, auch jetzt war es nicht belebter auf den Straßen<br />
<strong>und</strong> Wegen als um die Mittagszeit. In einer Anlage wurde der Rasen gemäht, auf einer<br />
Parkbank saßen zwei Jugendliche, die je eine Bier <strong>und</strong> eine Weinflasche öffneten. Am<br />
Bahnhof hatten wir eine Begegnung mit vier Personen, eine ältere Frau, eine jüngere mit<br />
Fahrrad <strong>und</strong> zwei jüngere Männer, von denen der eine offenbar eine Behinderung hatte. Die<br />
Gruppe gehörte offensichtlich zusammen (Mutter mit Tochter, Sohn <strong>und</strong> Schwiegersohn?).<br />
Der nicht behinderte Mann sprach uns an, um uns zu sagen, dass wir kein Geld in den<br />
Fahrkartenautomaten stecken sollten, er sei kaputt, es käme nichts mehr heraus. Weiter<br />
sprachen erst er <strong>und</strong> dann auch die jüngere <strong>und</strong> die ältere Frau darüber, dass am Bahnhof alles<br />
kaputtgeschlagen wurde, von den Banden von Jugendlichen (es war wirklich alles kaputt,<br />
was kaputt gehen kann). Es habe auch schon mehrmals in einem kleinen unbewohnten<br />
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