I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kreativzentrum Wolfen-Nord und hat damit einen Versorgungsaspekt. Der Prozessnutzen wird zwar auch wahrgenommen, steht aber nicht im Vordergrund. Wir erkennen mehrere Gründe dafür, dass der Verein trotz schwieriger Bedingungen bestehen konnte. Ein Grund ist unserer Einschätzung nach, dass man im Kreativzentrum sich bietende Ressourcen und Chancen annimmt und diese, manchmal vielleicht eher zufällig, in die eigenen Vorstellungen von einem „Kreativzentrum“ integriert: darunter z. B. Werkstattausstattung, Computerausstattung, Unterstützung durch ABM oder AGH und, als neuestes Element, die Förderung als Mehrgenerationenhaus. Man arbeitet mit dem, was zur Verfügung steht und macht das Beste daraus. Wir nehmen zweitens an, dass der erwähnte Selbsthilfecharakter der Tätigkeit im Verein und als ehrenamtlicheR HelferIn eine wichtige Rolle spielt. Die Betätigung hilft bei Bewältigung der Situation der Erwerbslosigkeit und hat als solche einen Eigenwert für die Menschen. Es ist unserer Ansicht nach drittens zu großem Anteil das Verdienst von Frau Kiontke, der Vereinsvorsitzenden und Leiterin des Krea, die, so denken wir, sich dem Projekt und Verein verschrieben hat. Die eigene biografische Erfahrung der Arbeitslosigkeit und der Wunsch, Vorbild für andere zu sein und diese Situation durch Aktivität zu bewältigen, sind in unseren Augen die Antriebsfeder für das große und dauerhafte Enga- gement. 63 Zum Abschluss dieses Kapitels wollen wir nochmals verstärkt die ressourcenorientierte Blickrichtung der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit einnehmen. Dabei nehmen wir Umdeutungen von Begriffen vor, die zwar wieder zu Unschärfe führen, den Blick auf die Stärken und Fähigkeiten aber erst richtig offenlegen: Fasst man den Begriff Eigenarbeit weiter, wie Mückenberger (1990, S. 197) als „Tätigkeiten, die dem Eigensinn von Individuen und Gruppen folgen“, so kann man durchaus sagen, dass die Verantwortlichen des Kreativzentrums Eigenarbeit ausüben. Sie haben das Konzept an ihrer eigenen Lebenswirklichkeit ausgerichtet und folgen ihrem eigenen Sinn. Für die MitarbeiterInnen trifft auch unsere erweiterte Definition von gestalterischem Erleben zu. Sie nehmen das eigene Leben und die eigenen Lebensumstände ein Stück weit selbst in die Hand, gestalten ihren Alltag selbst. Dabei sind sie in hohem Maße kreativ und flexibel bei der Entwicklung von (Über-)Lebensstrategien was den Verein 63 Natürlich tragen und trugen viele andere Menschen zum Bestehen des Projektes bei, für die Kontinuität (in der vorhandenen Struktur) war eine zentrale Figur nach unserem Eindruck bedeutend. 112
Das Kreativzentrum Wolfen-Nord betrifft, denn die Bewältigung des Alltags geschieht in der erwähnten von Mangel gekennzeichneten Situation. Wir halten also mit Überzeugung fest, dass das Kreativzentrum für MitarbeiterInnen und BesucherInnen ein Ort gestalterischen und sozialen Erlebens ist. Allerdings ist an diesem Ort das handwerkliche Tun nicht so sehr auf einer unmittelbaren Ebene mit dem Sozialen Erleben verknüpft, wie wir zuvor angenommen hatten. 113
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1. Die vergesellschaftende Kraft de
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