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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kreativzentrum Wolfen-Nord<br />

oder so was, oder die mal jetzt sagen, ich bräucht’ mal’n Tisch, oder können sie uns<br />

das mal zuschneiden" (M 19-21). Auch die Rentnerinnen bestätigen, dass sie die Holz<strong>und</strong><br />

Metallwerkstatt kaum nutzen.<br />

Die BesucherInnen haben dabei die Möglichkeit, Material beim Kreativzentrum zu kaufen<br />

oder es kommen „Leute […] <strong>und</strong> bringen’s Material mit <strong>und</strong> schneiden das dann<br />

selber zu“ (M 24-25). Maschinenarbeit geschieht immer „unter unserer Aufsicht“ (M<br />

26), die Anleiter helfen dabei mal mehr <strong>und</strong> mal weniger. In jedem Fall erhalten die BesucherInnen<br />

„Anleitung (…) <strong>und</strong> bisschen Unterstützung, Hilfe, mal’n Vorschlag. Oder<br />

ne Idee (…), wie se’s besser machen könnten“ (M 74-75).<br />

Auf unsere Frage nach der Bedeutung des Angebotes für die BesucherInnen waren<br />

sich die beiden einig: „Für die isses eigentlich positiv, würd ich sagen. Ja, auf jeden<br />

Fall, ja. K<strong>und</strong>en waren immer zufrieden, ja“ (M 63-65). Der Nutzen für die BesucherInnen<br />

liege in finanziellen Vorteilen, denn „…weil sie natürlich zu Hause die Möglichkeit<br />

nicht hat, das zu bohren“ (M 52-54). „Es hat ja doch nicht jeder soviel Penanzen grad<br />

jetzt in dieser Situation, dass der sich die <strong>und</strong> die Maschine leisten kann“ (M 60-62)<br />

<strong>und</strong> „teures Geld ausgeben muss ja nich sein“ (M 275). Dieses Motiv in den Werkstätten<br />

zu arbeiten, vermutet auch die Leiterin: „dass sie dann gesagt haben: »ok, Baumarkt<br />

ist ja auch teuer…also ich stell’s lieber wieder selber her«“(L 665-667). Auf erneute<br />

Nachfrage, nach weiteren Nutzenaspekten nannten die beiden Mitarbeiter die<br />

fachliche Anleitung <strong>und</strong> Unterstützung sowie den Aspekt, dass man mal von zu Hause<br />

rauskäme, dann „brauchen sie nicht im Haus sitzen“ (M 275).<br />

Kreatives Gestalten: „Guck mal, was wir gemacht haben, sieht doch gut aus“ (L 716)<br />

Die Töpferei, Floristik <strong>und</strong> Bastelwerkstatt sind hingegen die Domäne der Frauen <strong>und</strong><br />

auch der Kindergruppen. Hier kann Material ebenfalls gekauft oder eigenes Material<br />

mitgebracht werden. Bis vor einiger Zeit gab es eine gelernte Töpferin als Anleiterin,<br />

die auch das Drehen auf der Scheibe vermitteln konnte. Zurzeit fehlt diese Möglichkeit,<br />

Frau Kiontke kann jedoch Aufbautechnik vermitteln. Dieses Angebot nutzt die Rentnerinnengruppe<br />

gelegentlich, ebenso wie auch die Floristikwerkstatt. Z. B. an „… Weihnachten<br />

machen wir Gestecke hier“ (R 84). „Filzen,… haben wir auch schon gemacht<br />

<strong>und</strong> Ostereier, Kerzen,… Serviettentechnik“ (R 33-36). Bei diesen Aktionen bekommen<br />

die Rentnerinnen „Anregungen von unsrer Kollegin (eine Frau aus der Gruppe), die<br />

so’n bisschen die „Leitung“ hat in Anführungsstrichen“ (RD 29-30). „Die[se] hat dann<br />

schon die nötige Erfahrung <strong>und</strong> das Material“ (RD 39-41).<br />

Es kommen auch Einzelpersonen zum Töpfern oder kreativen Gestalten ins Krea, berichtet<br />

Frau Kiontke: „Das ist so, wie gesagt…, es ist Ostern, ich brauch´n Ostergesteck,<br />

ich will mir das nicht kaufen, weil es ja zu teuer ist. Ich möchte´n Ostergesteck<br />

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