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I Erwerbsarbeit, Eigenarbeit, handwerkliche Arbeit und Soziale Arbeit

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Das Kempodium e. V. – Allgäuer Zentrum für Eigenversorgung<br />

die alte Residenz Kempten, zudem verschiedene Theater, Kinos <strong>und</strong> das ganze Jahr<br />

über wechselnde Veranstaltungen (www.kempten.de/Touristen_Hauptseite.html). Darüber<br />

hinaus bestehen unzählige Vereine, Initiativen <strong>und</strong> Einrichtungen.<br />

Traditionell ist diese Region geprägt von Landwirtschaft. Bereits im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert etablierte<br />

sich Kempten als Zentrum der Allgäuer Milchwirtschaft. Daneben sind die<br />

wichtigsten Wirtschaftszweige Chemie <strong>und</strong> Umwelttechnik, Druck- <strong>und</strong> Verlagswesen,<br />

Elektrotechnik, Kunststoff- <strong>und</strong> Verpackungsindustrie sowie Maschinenbau (vgl. Redler<br />

2001, S.24).<br />

Kempten ist die zentrale Schul- <strong>und</strong> Hochschulstadt des Allgäus. Zahlreiche Schulen<br />

(darunter allgemein bildende, Fachakademien, Fachschulen, Berufsschulen <strong>und</strong> mehrere<br />

Berufsbildungszentren) ermöglichen ein breit gefächertes Bildungsangebot. Die<br />

Fachhochschule Kempten bietet die Studiengänge Betriebswirtschaft, Tourismusmanagement,<br />

Sozialwirtschaft, Elektronik & Informatik <strong>und</strong> Maschinenbau an <strong>und</strong> fasst ca.<br />

3000 Studierende (vgl. www.fh-kempten.de/).<br />

Die <strong>Arbeit</strong>slosenquote lag im August 2007 bei ca. 6 % (www.kempten.de/). Das verfügbare<br />

Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte in Kempten wies im Jahr 2004<br />

eine durchschnittliche Höhe von 18 894 € (vgl. Kohlhuber 2006, S. 314) 64 auf.<br />

Der Stadtteil Thingers war von 2001-2006 Programmgebiet des B<strong>und</strong>-Länder-<br />

Programmes „<strong>Soziale</strong> Stadt“ 65 . Geprägt durch dichte Bebauung sowie einer Reihe von<br />

Hochhäusern, deren Belegung hauptsächlich der Sozialbindung unterliegt, weist er mit<br />

ca. 5.000 EinwohnerInnen einen sehr hohen Anteil an Zuwanderern <strong>und</strong> AussiedlerInnen<br />

aus, der sich wiederum auf den Bereich Thingers-Nord konzentriert (vgl. Difu<br />

2007). Die unausgewogene Bevölkerungsstruktur bringt eine unzureichende Entwicklung<br />

der Sozialstruktur <strong>und</strong> als Folge Konfliktpotenzial mit sich (vgl.<br />

http://www.kempten.de./buerger_soziale_stadt_thingers_hauptseite.html).<br />

64 Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich laut Kohlhuber (ebd.) aus den<br />

empfangenen Primäreinkommen nach Abzug der geleisteten <strong>und</strong> nach Hinzufügen der empfangenen<br />

laufenden Transfers. Es kann als der Betrag verstanden werden, der für Konsum-<br />

oder Sparzwecke zur Verfügung steht <strong>und</strong> stellt somit einen Indikator für den Wohlstand einer<br />

Bevölkerung oder Region dar. Allerdings sagt ein solcher Durchschnittswert nichts darüber aus,<br />

wie dieses Geld innerhalb der Bevölkerung verteilt ist.<br />

65 Das B<strong>und</strong>-Länder-Programm „<strong>Soziale</strong> Stadt“ ist ein seit 1999 existierendes Förderprogramm<br />

für Stadtteile mit so genannten „besonderem Entwicklungsbedarf“. Ziel des Programms ist u. a.,<br />

Tendenzen der Segregation in Stadtteilen entgegenzuwirken, „um der drohenden sozialen Polarisierung<br />

in den Städten Einhalt zu gebieten“ (Difu, 2005b). Dabei soll eine nachhaltige Entwicklung<br />

in Stadt- <strong>und</strong> Ortsteilen mit besonderen sozialen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> städtebaulichen<br />

Problemen gefördert werden (vgl. ebd.). Die Förderung beinhaltet zum einen investive bauliche<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> verknüpft diese mit sozialen Aspekten der Stadtteilplanung. Das kann mitunter<br />

eine Unterstützung von Strukturen sein, die Bürgermitwirkung <strong>und</strong> ein aktives Stadtteilleben<br />

möglich machen (z. B. in Form von Quartierszentren oder Stadteilbüros), ein weiteres Ziel ist<br />

die soziale Integration der im Stadtteil lebenden Menschen, aber auch Bereiche wie lokale Wirtschaft,<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Beschäftigung sollen in den Blick genommen werden.<br />

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