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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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handelte und schaffte 1968 die Aufnahmeprüfungen zur Middle School ab (Song,<br />

M.-E. 1989, S. 34).<br />

Der Staat wies freie, nicht mehr zwingend für die Pflichtbeschulung durch die<br />

Elementary School benötigte Mittel den Middle Schools zu. Erst in den neunziger<br />

Jahren war <strong>der</strong> Mittelzufluß so stark, daß auf dem Lande (als soziale Maßnahme)<br />

<strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Middle Schools gebührenfrei angeboten wurde. In den Groß­<br />

städten werden auch heute noch für Middle Schools Schulgebühren erhoben.<br />

Nach Wegfall <strong>der</strong> Aufnahmeprüfungen <strong>der</strong> Middle Schools wurden die Schul­<br />

plätze nach einem Lossystem verteilt. Eine elterliche Entscheidung für eine<br />

bestimmte Schule wurde abgeschafft.<br />

Nun konzentrierten <strong>sich</strong> die Lemanstrengungen auf die Aufnahmeprüfungen <strong>der</strong><br />

High Schools. Ober die unterschiedlichen Eingangsprüfungen "sortierten" die<br />

Schulen die Jugendlichen und es kam zu einem ranking <strong>der</strong> High Schools. Das<br />

wie<strong>der</strong>um verstärkte das prüfungsrelevante <strong>Lernen</strong> - <strong>der</strong> Drang auf die presti­<br />

geträchtigen High Schools war <strong>der</strong> Auslöser. 1974 intervenierte <strong>der</strong> Staat. Es<br />

wurde ein standardisierter Test für die Zulassung zur High School entwickelt und<br />

die Schüler über ein Lotterieverfahren den Schulen zugewiesen. Diese "High<br />

School Equalization Policy" entspannte die Situation, ganz verhin<strong>der</strong>n konnte<br />

man das gesellschaftlich beliebte ranking von Schulen nicht. Dennoch war es die<br />

feste Ab<strong>sich</strong>t <strong>der</strong> Regierung, die High Schools gleichzuschalten. Die Konditionen,<br />

Finanzierung und Schulprogramme von staatlichen und privaten Schulen wurden<br />

einan<strong>der</strong> angenähert. So lange es einen Mangel an High School-Plätzen gab, war<br />

diese Politik wohl ganz sinnvoll. Da es inzwischen genügend Kapazitäten für alle<br />

Schüler eines Jahrgangs gibt, ist an <strong>der</strong> reglementierenden Politik des Erzie­<br />

hungsministeriums zunehmend mehr Kritik geübt worden. So wurde z. B. einge­<br />

wendet, daß die Aufnahme nach dem Zufallsprinzip dazu führe, daß die Klassen<br />

sehr heterogen zusammengesetzt seien. Bei <strong>der</strong> in Korea üblichen Klassen­<br />

stärke, die weit über unseren Grenzwerten liegt, wäre eine optimale För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen nicht möglich. Auch die Gleichschaltung <strong>der</strong> Curricula und <strong>der</strong><br />

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