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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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Seine Berichte, die in deutschen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden, ließen<br />

nichts Gutes ahnen. Überwältigende Sprachhin<strong>der</strong>nisse, gravierende kulturelle<br />

Unterschiede zwischen Lehrenden und <strong>Lernen</strong>den sowie organisatorische<br />

Schwierigkeiten ließen nur sehr bescheidene Erfolge zu. Bis zum Ende <strong>der</strong><br />

Schule im Jahr 1910, als die Japaner Korea als Kolonie übernahmen, hatten<br />

auch nur insgesamt fünf Schüler die Ausbildung absolviert. Während <strong>der</strong> japa­<br />

nischen Herrschaft war in den Schulen Englisch die erste Fremdsprache und<br />

Deutsch als Wahlfach zugelassen. Deutsch soll an <strong>der</strong> kaiserlich-japanischen<br />

Universität in Seoul in <strong>der</strong> Geisteswissenschaftlichen Fakultät eine führende Rolle<br />

gespielt haben (Koch 1996, S. 95). Das sei aber nur am Rande vermerkt. Die<br />

Anzahl von Koreanern, die damals studieren durfte, war außerordentlich gering.<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Englisch als erste Fremdsprache ab <strong>der</strong><br />

Mittelschule obligatorisch. Eine zweite Fremdsprache wurde in den High Schools<br />

als Wahlpflichtfach eingeführt. Zunächst bestand die Wahl zwischen Deutsch,<br />

Französisch und Chinesisch. Ab 1969 kamen Spanisch und erst 1973 Japanisch<br />

als Wahlsprachen hinzu. Vorgesehen sind in den drei Jahren High School für die<br />

zweite Fremdsprache wöchentlich 2 Stunden. Das ergibt zusammengerechnet<br />

204 Unterrichtsstunden. Die Wahlfreiheit ist für die Schüler allerdings einge­<br />

schränkter, als das auf den ersten Blick erscheint. Die Wahlmöglichkeit ist näm­<br />

lich abhängig vom jeweiligen Fremdsprachenangebot <strong>der</strong> Schulen. Es werden<br />

keineswegs an allen Schulen alle Sprachen angeboten. Welche Sprachen ge­<br />

wählt werden können, scheint mehr zufällig als geplant.<br />

Die folgende Abbildung zeigt das Wahlverhalten koreanischer Schüler <strong>der</strong> Ge­<br />

neral High Schools bezüglich <strong>der</strong> zweiten Fremdsprache. Die dazu notwendigen<br />

statistischen Angaben gibt es erst - soweit meine Kenntnisse reichen - seit 1992.<br />

Gewisse Trends lassen <strong>sich</strong> wohl doch schon aus <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> letzten 8<br />

Jahre ziehen.<br />

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