06.08.2013 Aufrufe

Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Segment aus dem großen Feld "asiatischer Studenten" an deutschen Hoch­<br />

schulen halten o<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong>- bzw. hinzugewinnen.<br />

Die asiatischen Studenten bilden, abgesehen von Europäern, immer noch die<br />

größte Gruppe ausländischer Studenten in Deutschland. Zwei Drittel davon<br />

kommen aus nur drei Län<strong>der</strong>n: Iran, China und Korea.<br />

Koreanisch-deutsche Beziehungen<br />

Korea war das letzte ostasiatische Land, dessen Öffnung mit Hilfe einer Kano­<br />

nenbootpolitik <strong>der</strong> Japaner, Amerikaner und Franzosen erzwungen wurde. 1876<br />

gelang es den Japanem, Handelsbeziehungen zum Königreich Korea aufzuneh­<br />

men. Zunächst unter Vermittlung <strong>der</strong> Chinesen - sie waren noch <strong>der</strong> "große<br />

Bru<strong>der</strong>" - kamen in den 80er Jahren in rascher Folge Handels- und Freund­<br />

schaftsverträge zustande.<br />

1882 schlossen die USA einen Handelsvertrag mit Korea. Auch die Englän<strong>der</strong><br />

und Deutschen bemühten <strong>sich</strong> im gleichen Jahr um Vertragsabschlüsse - jedoch<br />

nicht mit dem gewünschten Erfolg. 1883 traten Englän<strong>der</strong> und Deutsche in einer<br />

gemeinsamen Delegation erneut an die Koreaner heran. Diesmal gelang es,<br />

zufriedenstellende Verträge auszuhandeln. Das koreanische Verhandlungsteam<br />

wurde bemerkenswerterweise von Paul-Georg von Möllendorff angeführt. Die<br />

koreanische Regierung - völlig unerfahren im Umgang mit an<strong>der</strong>en Staaten ­<br />

hatte China gebeten, Experten zu benennen, die in Diplomatie und Außenhan­<br />

delsbeziehungen behilflich sein könnten. Die Chinesen empfahlen von Möllen­<br />

dorff, <strong>der</strong> als Jurist und Sinologe im chinesischen ZoJldienst Erfahrungen in<br />

Ostasien gesammelt hatte. Er stieg in Korea zum Vizeminister auf und versuchte<br />

in seinen diplomatischen Aktivitäten alles, um die Unabhängigkeit Koreas zu<br />

erhalten und einen Anschluß an Japan o<strong>der</strong> Rußland zu verhin<strong>der</strong>n. P. G. von<br />

Möllendorffhat <strong>sich</strong> aber auch für das Münzwesen und die Industrialisierung des<br />

Landes eingesetzt. Durch Intrigen endete seine Expertentätigkeit nach drei<br />

Jahren. 1885 kehrte er nach China zurück. Unter gebildeten Koreanern ist von<br />

350

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!