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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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2.1 Vom 4. Jahrhun<strong>der</strong>t bis zur Öffnung des Choson-Reiches:<br />

Der Einfluß Chinas<br />

Für die Periode vom 4. Jahrhun<strong>der</strong>t bis zum Ende <strong>der</strong> Vi-Dynastie kann man<br />

einige allgemeine Aussagen machen, soweit die eingesehenen Quellen die<br />

historische Realität zutreffend wie<strong>der</strong>geben. Danach haben die Könige und ihre<br />

Regierungen keinen Versuch unternommen, ein ausgeprägtes allgemeines,<br />

systematisches Erziehungswesen aufzubauen. Der Staat hielt <strong>sich</strong> bei schu­<br />

lischen Einrichtungen auffallend zurück. Das Bildungsangebot lag weitgehend in<br />

privaten Händen, die Regierungen griffen we<strong>der</strong> regelnd noch finanzierend ein.<br />

Das einzige erkennbare Interesse <strong>der</strong> koreanischen Herrscher an staatlich kon­<br />

trollierter und finanzierter Erziehung lag im Heranbilden von Verwaltungspersonal<br />

und Beamten für die Führungsebenen. Das gilt ganz beson<strong>der</strong>s für den zivilen<br />

Bereich. Wenn es auch Einrichtungen zur Ausbildung führen<strong>der</strong> Militärs gab, so<br />

war doch durchgehend die zivile Verwaltung <strong>der</strong> militärischen vorgeordnet. Die<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger offene Herrschaft des Militärs ist erst eine Erscheinung <strong>der</strong><br />

neuesten Geschichte Südkoreas, also keineswegs historisch angelegt.<br />

Der Aufbau eines Erziehungssystems für die sozialen Unterschichten o<strong>der</strong> für die<br />

große Mehrheit des Volkes geriet bis 1910 nicht in den Blick. Die Beamtenklasse<br />

rekrutierte <strong>sich</strong>, wenn auch nicht ausschließlich, so doch recht überwiegend aus<br />

<strong>der</strong> Yangban-Klasse, <strong>der</strong> Staat hatte mithin nur die soziale Oberschicht bei<br />

Schulgründungen im Blick. Wie <strong>sich</strong> im übrigen berufliche Bildung vollzog, bleibt<br />

weitgehend ungeschrieben. Das allerdings ist bei einem konfuzianischen Bil­<br />

dungsverständnis auch erklärbar.<br />

Während <strong>der</strong>Zeit <strong>der</strong>drei Königreiche (Koguryo, Paekche und Alt-Silla, etwa von<br />

40 v. ehr. bis 668 n. ehr.) kam es zu ersten SchulgrOndungen, die nach chinesi­<br />

schem Vorbild vorgenommen wurden. Die chinesische Schrift war im Prinzip<br />

schon vorher in Korea bekannt, wurde aber nun durch Schulgründungen plan-<br />

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