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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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So ist es kein Wun<strong>der</strong>, daß in wichtigen Veröffentlichungen über Korea nicht viel<br />

zur non-formalen Berufsbildung zu finden ist. Der Korea Overseas Information<br />

Service, zuständig für die Information über Korea im Ausland, läßt in seiner<br />

Background-Series "Education" kein einziges Wort zur öffentlichen Berufserzie­<br />

hung verlauten. Im umfangreichen "Handbook of Korea" findet <strong>sich</strong> im Kapitel<br />

"Education" ebenfalls kein Hinweis zu diesem Gebiet. Erst im Kapitel "Social<br />

Development and Quality of Life" wird dann doch unter <strong>der</strong> Überschrift "Manpo­<br />

wer Development" über non-formale Berufsausbildung berichtet. Diese redaktio­<br />

nelle Einordnung von Ausbildung zwischen sozialer Entwicklung und Arbeits­<br />

kräftebedarf spiegelt die gesellschaftliche und politische Einschätzung recht gut<br />

wi<strong>der</strong>.<br />

Die öffentliche Berufsausbildung in Korea ist das Ergebnis einer sehr ehrgeizigen<br />

Wirtschaftsplanung und einer bis heute zu Teilen falschen Einschätzung <strong>der</strong><br />

unternehmerischen Ausbildungsleistungen. Es begann mit <strong>der</strong> Machtübernahme<br />

des Generals und späteren Präsidenten Koreas, Park, Anfang <strong>der</strong> 6Der Jahre.<br />

Die ersten Fünfjahrespläne von 1962 bis 1966 und von 1967 bis 1971 zeigten<br />

bereits ambitionierte Industrialisierungsab<strong>sich</strong>ten. Die mit aller Macht des Staates<br />

vorangetriebene Industrialisierung könne nur erfolgreich sein, so glaubten die<br />

politischen Führer, wenn man dem Humankapitalkonzept folge. Man war dem­<br />

nach zutiefst überzeugt, daß berufliche Ausbildung einer Arbeitskräftebedarfs­<br />

analyse folgen müsse.<br />

Zur wirtschaftlichen Planung gesellte <strong>sich</strong> darum <strong>der</strong> Wunsch, nun auch die<br />

Planung <strong>der</strong> Ausbildung vornehmen zu wollen. Bis in die 6Der Jahre gab es keine<br />

Ausbildungsstandards und keine die Betriebe übergreifenden Ausbildungsrege­<br />

lungen. Die Planung und die Steuerungsmöglichkeiten des Staates waren bis<br />

dahin äußerst limitiert. Das sollte an<strong>der</strong>s werden. 1967 wurde das Ministry of<br />

Science and Technology (MOST) gegründet. Es bekam den Auftrag, Angebot<br />

und Bedarf an Fachkräften im ingenieurwissenschaftlichen und technischen<br />

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