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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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Die frühere Behauptung, daß nur eine zentrale, landeseinheitliche Curriculum­<br />

planung optimal sei und für eine kontrollierbare Chancengleichheit sorge, ist<br />

nahezu <strong>der</strong> gegenteiligen Annahme gewichen.<br />

Stand die 6. Curriculumrevision 1992 unter dem Motto "greater powers for regio­<br />

nal Boards of Education and Schools and more elective classes" so fand die 7.<br />

Revision 1997 unter den Leitlinien "consumer-centered curriculum, differentiated<br />

curriculum, increased elective hours" statt (Huh 1998, S. 44).<br />

Nach dem flächendeckenden Ausbau des Bildungswesens wird <strong>der</strong> Politikwech­<br />

sei von quantitativen zu qualitativen Aspekten fOr notwendig erachtet. Die Bil­<br />

dungspolitik wurde in Korea zur "Chefsache". Der Staatspräsident berief 1994 die<br />

"Presidental Commission for Educational Reform" (PCER). Diese Kommission<br />

berät den Präsidenten und die Regierung und machte 1995 und 1996 eine Fülle<br />

von Reformvorschlägen. Vermehrte Wahlmöglichkeiten und Spezialisierungen<br />

sollen nicht nur die Lernpotentiale besser ausschöpfen, son<strong>der</strong>n auch die Kon­<br />

kurrenz <strong>der</strong> Bildungseinrichtungen untereinan<strong>der</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

Der Ausbau des Bildungswesens soll nun <strong>der</strong> Gesellschaft ständige Weiter­<br />

bildungsmöglichkeiten eröffnen. Das Motto heißt "Lifelong Open Learning Socie­<br />

ty".<br />

Der soziale Bedarf an Bildung ist in Korea unvergleichlich hoch. Die Nachfrage<br />

nach Bildungsplätzen überstieg rasch das staatliche Angebot. Die Bildungspolitik<br />

reagierte sehr zögerlich und vor<strong>sich</strong>tig auf die kräftige und ungeduldige Nach­<br />

frage <strong>der</strong> Bevölkerung auf mehr Schulen und Lehrer. Es wird verschiedene<br />

Gründe für das Verhalten <strong>der</strong> Regierung geben. Ganz deutlich und für Bildungs­<br />

verwaltungen typisch ist die Orientierung am manpower approach. Der Ausbau<br />

des Bildungswesens folgt dem tatsächlichen o<strong>der</strong> vermuteten Bedarf <strong>der</strong> Wirt­<br />

schaft an unterschiedlich qualifizierten Arbeitskräften. Verständlicherweise kann<br />

ein Erziehungsminister seinen Bedarf an Haushaltsmitteln in Konkurrenz zu den<br />

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