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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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systems unter <strong>der</strong> japanischen Kolonialherrschaft wurde bereits im Kapitel 2.3<br />

referiert.<br />

Die wenigen beruflichen Schulen, die den koreanischen Jugendlichen offen­<br />

standen, waren nur sehr bedingt beliebt. Es waren schulische Sackgassen - es<br />

führte von ihnen kein Weg in das höhere Bildungswesen. Eine durchgreifende<br />

Än<strong>der</strong>ung vollzog <strong>sich</strong> mit dem Einfluß des nordamerikanischen Schulwesens auf<br />

das koreanische Bildungssystem nach 1945.<br />

Berufliche Schulen wurden als "Vocational High Schools" (VHS) Teil des formalen<br />

Bildungssystems <strong>der</strong> dreijährigen oberen Sekundarstufe (Klassen 10-12). Von<br />

diesen Schulen aus war und ist <strong>der</strong> Zugang zum tertiären Bildungssektor möglich,<br />

wenngleich deutlich schwieriger als von den General High Schools (GHS) aus.<br />

Die Statusverbesserung <strong>der</strong> VHS durch die formal-rechtliche Gleichstellung mit<br />

den GHS ist jedoch nicht zu übersehen und erhöhte die Akzeptanz spürbar.<br />

Die 50jährige Geschichte <strong>der</strong> VHS ist wechselvoll. In den frühen Jahren nach<br />

dem zweiten Weltkrieg kam es zu einem kräftigen Aufschwung <strong>der</strong> VHS, wie es<br />

die folgenden Abb. 30 und 31 zeigen. Als die Welle <strong>der</strong> Jugendlichen von <strong>der</strong><br />

Middle School zunehmend die High Schools erreichte, war <strong>der</strong> Abschluß <strong>der</strong><br />

Sekundarstufe das Ziel <strong>der</strong> meisten Schüler. Danach traten sie auf den Arbeits­<br />

markt. Verständlicherweise waren dort die Chancen <strong>der</strong> VHS-Absolventen bes­<br />

ser, als die <strong>der</strong> GHS. Schließlich verfügten jene über eine - wie auch immer<br />

rudimentäre - Einführung in arbeitsmarktfähige Qualifikationen. So stieg <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> VHS-Schüler an <strong>der</strong> Gesamtzahl <strong>der</strong> High School-Schüler von 1945 bis 1952<br />

auf 56 % an. Warum es dann zu dem bemerkenswerten Rückgang an den Pro­<br />

zentanteilen kam, 1962 waren es nur noch 34 %, wird in <strong>der</strong> Literatur so erklärt<br />

(McGinn et al. 1980, S. 137):<br />

"Most vocationaVtechnical schools didn't function weil before 1962<br />

because the Ministry of Education lacked proper administrative con­<br />

tro/s, because it was difficu/t to recruit teachers from industry given the<br />

191

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