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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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mäßig eingeführt. Die erste historisch nachgewiesene Gründung war im Jahr 382<br />

n. ehr. die nationale konfuzianische Akademie (Taehak). Neben <strong>der</strong>chinesischen<br />

Schrift wurde seitdem, wie <strong>der</strong> Name auch verrät, die Lehre vom Konfuzius in<br />

Korea schulmäßig unterrichtet.<br />

Obwohl bis zur Gründung <strong>der</strong> Vi-Dynastie 1392 <strong>der</strong> Buddhismus in Korea eine<br />

Vormachtstellung behaupten konnte, stand schon bei den ersten Schulgründun­<br />

gen <strong>der</strong> Konfuzianismus Pate. Ober Struktur und die genauen Inhalte <strong>der</strong> ver­<br />

mittelten Bildung in dieser frühen Schule ist nichts weiter bekannt. Auch diente<br />

die Akademie noch nicht einer Beamtenqualifizierung, es war wohl eher eine<br />

Schule für gelehrte Aristokraten.<br />

Es wird von einer Nachfolgeeinrichtung (Taehakkam) berichtet, die 682 gegründet<br />

wurde. Auch sie galt als nationale Akademie und als Nachahmung chinesischer<br />

Akademien <strong>der</strong> Tang-Dynastie. Die Akademie unterstand dem Ministerium für<br />

Riten. Lehrinhalte waren die klassischen konfuzianischen Texte (Lee, P.-H. 1993,<br />

S. 117). Hun<strong>der</strong>t Jahre später beginnt <strong>sich</strong> ein Prüfungssystem zu entwickeln und<br />

Bildung als Befähigungsnachweis für hohe Regierungspositionen beginnt in<br />

Konkurrenz zu geraten mit Geburt und Herkunft als Zuweisungsfaktoren für<br />

wichtige gesellschaftliche Stellungen. Darüber wurde schon berichtet.<br />

Die Tradition, in <strong>der</strong> Hauptstadt eine konfuzianische Akademie zu betreiben, wird<br />

auch im Koryo-Reich (918-1392) fortgesetzt. Im Jahr 958 werden dann endgültig<br />

die Beamtenexamen eingeführt und bis 1894 beibehalten. Die Akademie wird 992<br />

zu einer Art Universität (Kukchagam) ausgebaut. Sie dient nun ganz <strong>der</strong> Beam­<br />

tenausbildung. Unter dem universitären Dach werden sechs Schulen eingerichtet.<br />

Sie unterscheiden <strong>sich</strong> im Rang und in den Inhalten. Die oberen drei Einrichtun­<br />

gen folgten curricular ganz <strong>der</strong> chinesischen Tradition, die klassischen konfuzia­<br />

nischen Texte lagen dem <strong>Lernen</strong> zugrunde. Die Differenz dieser drei Schulen lag<br />

vornehmlich in den Zulassungsbedingungen. Eingang fanden die Studierenden<br />

hierarchisch gestuft nach dem Status <strong>der</strong> Eltern. Für die niedrige Aristokratie und<br />

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