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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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Einschätzung eher im Bereich <strong>der</strong> Sozialmaßnahmen als im Bereich <strong>der</strong> Berufs­<br />

bildung anzusiedeln. Das spricht nicht gegen die Organisation <strong>der</strong> Kurse. Immer­<br />

hin erreichte das Angebot des Authorized Vocational Training im Jahr 1992 rund<br />

30.000 Personen (MOL 1993, S. 51), für 1998 ist eine Kursteilnehmerzahl von<br />

rund 45.000 ausgewiesen (KOMA 1998).<br />

- ln-plant Training<br />

Die dritte Säule des Vocational Trainings ist laut dem Basic Vocational Training<br />

Act die betriebliche Ausbildung. Größere Firmen waren nach 1975 gesetzlich zur<br />

Erstausbildung verpflichtet. Das Gesetz stieß bei <strong>der</strong> Wirtschaft auf Wi<strong>der</strong>stand.<br />

Die Verpflichtung zur Ausbildung nach staatlichen Vorgaben hatte m. E. zwei<br />

Gründe. Erstens ging die koreanische Regierung davon aus, daß die Industrie<br />

zuwenig Eigeninitiative bezüglich betrieblicher Ausbildung zeigte und zweitens<br />

wollte man Einfluß auf die Ausbildungsleistungen <strong>der</strong> Firmen bekommen. Ein<br />

führen<strong>der</strong> koreanischer Experte schil<strong>der</strong>te die Lage so (Lee, S.-J. 1988, S. 4):<br />

"This new compulsory training system brought many conflicts between<br />

the govemment and employers. It seems like another new tax or bur­<br />

dens for the employers, because Korea, not like other advanced coun­<br />

tries, was a new developing country and most ofthe industries had no<br />

experiences ofimplant training in the past. "<br />

Die Politik des Staates scheiterte schließlich an <strong>der</strong> Verweigerung <strong>der</strong> Betriebe.<br />

Für die Verweigerung gibt es eine gesetzliche Regelung. Man erkannte schon<br />

recht früh nach dem Inkrafttreten des Gesetzes 1975, daß nicht alle Betriebe von<br />

ihren Möglichkeiten her ausbilden konnten. So wurde für die Betriebe, die nicht<br />

ausbilden konnten - o<strong>der</strong> wollten - eine Ausbildungsabgabe (Training Levy)<br />

eingeführt. Anfangs wurde die Abgabe jährlich recht umständlich über Beschäfti­<br />

gungsverhältnisse sowie vorhergesagtem Bedarf und branchenspezifisch ge­<br />

schätzen Ausbildungskosten errechnet. Später dann berechnete man die Abgabe<br />

in Anteilen von den Jahreslohnsummen. Die Ausbildungsabgabe stieg von 0,1 %<br />

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