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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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EPK: Wie meinst du das?<br />

Antwort: Nun, sie sind jOnger - das Studium in Deutsch/and dauert/änger. Und<br />

sie sind pragmatischer, skrupelloser, dynamischer, politisch opportunistischer. U<br />

Studienoraanisation<br />

In Korea ist es üblich, ganz beson<strong>der</strong>s zu Beginn des Studiums, das<br />

Fachklassen-Prinzip anzuwenden, also das Studium in festen Gruppen zu organi­<br />

sieren. Im Laufe des Studiums werden dann Wahlmöglichkeiten eröffnet, die den<br />

Verband lockerer werden lassen. Trotzdem gibt es viele verbindliche Veranstal­<br />

tungen, die in festgelegter Reihenfolge studiert werden müssen. In Deutschland<br />

ist es Tradition, daß je<strong>der</strong> Student, so weit es geht, <strong>sich</strong> seinen eigenen Studien­<br />

plan entwickelt und diesem als Individuum eigenverantwortlich folgt.<br />

Diese Individualisierung und Vereinzelung ist für koreanische Studenten schwer<br />

zu bewältigen, kommen sie doch aus einer Kultur, die das Kollektive, Gemein­<br />

schaftliche viel stärker betont. Schon deutsche Studenten klagen vielfach über zu<br />

wenig Studienberatung und Führung. Von koreanischen Studenten wird die<br />

Studienberatung als zu wenig präzise und verbindlich eingeschätzt, die Verein­<br />

zelung führt zu weiteren Un<strong>sich</strong>erheiten und Verlängerungen des Studiums.<br />

Soziale Kontakte<br />

Wegen <strong>der</strong> genannten sprachlichen Probleme und kultureller Prägungen kommt<br />

es zu Schwierigkeiten bei den sozialen Kontakten. Die Asiaten neigen zu passi­<br />

vem Abwarten, bis sie jemand anspricht. Wenn das nicht geschieht, bleiben<br />

Koreaner dann unter <strong>sich</strong> - was zu einer gewissen Isolierung führt und die sprach­<br />

liche Kompetenz auch nicht för<strong>der</strong>t. Mangelnde Hilfsbereitschaft deutscher<br />

Kommilitonen wird nicht beklagt. Aber zu einer längeren Zusammenarbeit, auch<br />

im Sinne einer Studienhilfe, wären deutsche Studenten nicht o<strong>der</strong> nur selten<br />

willens.<br />

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