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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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said that these schools founded by foreign Christian missionaries<br />

opened the road to a new concept ofeducation. "<br />

Heute engagiert <strong>sich</strong> <strong>der</strong> südkoreanische Staat mit großem materiellen Aufwand<br />

und politisch steuernd im Bildungssektor. Trotzdem gibt es eine Vielzahl von<br />

Schulen und Hochschulen im privaten Besitz, werden von Einzelpersonen,<br />

Firmen o<strong>der</strong> Kirchen Bildungseinrichtungen betrieben. Dieser Sachverhalt wird in<br />

<strong>der</strong> koreanischen Gesellschaft keineswegs negativ beurteilt. Das liegt, so vermute<br />

ich, auch an <strong>der</strong> Erinnerung an die sehr positive Rolle, die die nichtstaatlichen<br />

Schulen am Ausgang <strong>der</strong> Vi-Dynastie und während <strong>der</strong> japanischen Okkupation<br />

gespielt haben. In Deutschland liegen die Verhältnisse deutlich an<strong>der</strong>s. Hier wird<br />

dem Staat (den Bundeslän<strong>der</strong>n) quasi ein Monopol auf Schulen durchweg zu­<br />

gestanden. Privatschulen werden eher mit Irritation wahrgenommen. Das gilt<br />

zumindest für den Bereich <strong>der</strong> allgemeinen Bildung und für den Hochschulsektor.<br />

2.3 Von 1910 bis 1945. Kolonialzeit: Der Einfluß Japans<br />

Die Japaner verhielten <strong>sich</strong> in Korea bildungspolitisch nicht an<strong>der</strong>s, als es die<br />

europäischen Mächte in ihren Kolonien schon vorgemacht hatten.<br />

Die Koreaner erfuhren nun nach <strong>der</strong> Missionspädagogik, die, wie gesagt, nach<br />

koreanischer Einschätzung die Entwicklung des Bildungswesens positiv beein­<br />

flußte, einen weiteren Eingriff durch die japanische Kolonialpädagogik. Unter dem<br />

Strich blieb auch hier eine positive Nachwirkung. Sie wird allerdings stark überla­<br />

gert durch bittere, leidvolle Erfahrungen mit den Kolonialherren. Die auch die<br />

Bildungsmaßnahmen bestimmende Politik <strong>der</strong> Ausbeutung muß schon schwer<br />

erträglich gewesen sein. Aber die nationale <strong>Dem</strong>ütigung mit dem Ziel, auch über<br />

das Bildungssystem die koreanische Kultur spurlos untergehen zu lassen, war für<br />

die Koreaner nicht hinnehmbar.<br />

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