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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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laufende Kriegswirtschaft zur Verfügung stellen. Quantitativ blieben die Schul­<br />

gründungen bescheiden, gelten aber doch als erste Beispiele staatlich kon­<br />

trollierter, systematisch-schulischer Berufsausbildung auf koreanischem Boden.<br />

Zu einem personellen Austausch kam es auch. Hun<strong>der</strong>ttausende koreanischer<br />

Arbeitskräfte verließen ihr Land, um besser bezahlte Arbeit in Japan anzuneh­<br />

men. Erst war diese Wan<strong>der</strong>bewegung freiwillig. Später kam es auch zu Zwangs­<br />

arbeit von Koreanern in Japan. Insofern brachten die Jahre von 1910 bis zur<br />

Kapitulation <strong>der</strong> japanischen Streitkräfte 1945 eine erste län<strong>der</strong>ubergreifende<br />

Mobilität und Zusammenarbeit auf dem Feld <strong>der</strong> Berufsausbildung bzw. Industrie­<br />

arbeit. Nur stand diese Erfahrung aus koreanischer Sicht wegen des Status eines<br />

Koloniallandes unter unglücklichen Vorzeichen.<br />

In den nachfolgenden Jahren wurde Südkorea zunächst einmal zu einem Neh­<br />

merland internationaler Entwicklungshilfe. Darauf wird im Kap. 6.2 eingegangen.<br />

Südkoreas erster selbständiger Schritt auf <strong>der</strong> internationalen Bühne des Berufs­<br />

bildungsbereichs gelang 1967. Ein Jahr zuvor war ein nationales Komitee mit <strong>der</strong><br />

etwas umständlichen Bezeichnung gegründet worden: "Korea Committee, Inter­<br />

national Organization for Promotion of Vocational Training and International<br />

Youth Skill Olympics". Das Ziel war, <strong>sich</strong> in den internationalen Berufswettkämp­<br />

fen mit an<strong>der</strong>en Industrienationen zu messen. 1967 nahmen zum ersten Mal<br />

junge Koreaner an <strong>der</strong> Austragung <strong>der</strong> "SkilI Olympics" teil.<br />

Diese Wettbewerbe werden von <strong>der</strong> "Internationalen Organisation zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Berufsausbildung und <strong>der</strong> Internationalen Berufswettbewerbe für die Jugend"<br />

organisiert, die ihren Sitz in Madrid hat. Die Träger z. B. auf deutscher Seite sind<br />

<strong>der</strong> Deutsche Industrie- und Handelstag und <strong>der</strong> Deutsche Handwerkskammer­<br />

tag. Die Internationalen Berufswettbewerbe werden seit 1950 durchgeführt; die<br />

Bundesrepublik Deutschland ist an ihnen seit 1953 beteiligt. Heute gehören zu<br />

<strong>der</strong> Internationalen Organisation über 30 Län<strong>der</strong> aus Europa, Nord- und Süd­<br />

amerika, Afrika, Asien und Australien/Neuseeland. In 37 Wettbewerbsberufen<br />

wird um Gold-, Silber- und Bronzemedaillen gekämpft. Die überwiegende Anzahl<br />

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