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Dem Lernen widmet sich der edle Mensch - KOBRA

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Regional betrachtet ergibt <strong>sich</strong> folgende Situation bei <strong>der</strong> Wahl von Auslands­<br />

studien durch koreanische Studenten. Es bevorzugen<br />

ca. 53 % USA<br />

ca. 21 % Nachbarlän<strong>der</strong> China und Japan<br />

ca. 16 % EU-Län<strong>der</strong><br />

ca. 10 % an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> zusammen.<br />

Zur Erklärung des beson<strong>der</strong>s starken Zustroms von koreanischen Studenten<br />

nach den USA ist wohl noch auf die beson<strong>der</strong>en Beziehungen <strong>der</strong> zwei Län<strong>der</strong><br />

zueinan<strong>der</strong> hinzuweisen.<br />

Das südkoreanische Bildungssystem - so wie es heute noch im wesentlichen ist­<br />

wurde unter<strong>der</strong> militärischen Verwaltung <strong>der</strong>Amerikaner ausgebaut. Von Anfang<br />

an war ein dominieren<strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> USA spürbar. Die Bildungselite, die nach<br />

dem Koreakrieg im eigenen Land nicht ausgebildet werden konnte, studierte und<br />

promovierte im Land <strong>der</strong> Schutz- und Hilfsmacht USA. Dieses Bildungsverhalten<br />

hat dazu geführt, daß es zu sehr engen Beziehungen zwischen amerikanischen<br />

Universitäten und koreanischem FOhrungspersonal gekommen ist. So haben<br />

beispielsweise alle Präsidenten des 1972 gegründeten Korean Educational<br />

Development Institute (KEDI), dem wichtigsten Bildungsforschungsinstitut des<br />

Landes, in den USA promoviert. Ähnlich verhält es <strong>sich</strong> bei <strong>der</strong>Professorenschaft<br />

am führenden Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST). Von<br />

den ca. 350 Professoren haben rund 250 in den USA promoviert, hingegen nur 8<br />

in Deutschland. An einer jungen Universität, <strong>der</strong> Korea University of Technology<br />

and Education (KUT), zeigt <strong>sich</strong> folgendes Bild: Von insgesamt 88 Professoren<br />

sind 48 in Korea qualifiziert worden. 35 Professoren tragen amerikanische Titel<br />

und 5 studierten in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n. Einer davon erwarb seinen Doktortitel in<br />

Deutschland (KUT 1998, pp. 12-14). Die gewählten Beispiele mögen statistisch<br />

gesehen nicht ganz repräsentativ sein - zeigen aber doch beeindruckend den<br />

überwältigenden Einfluß amerikanischer Hochschulen auf die koreanische Elite.<br />

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