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Pfalzrätliche Strafuntersuchung gegen Joseph Antoni Egger aus ...

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Strafverfahren<br />

ler von Friedberg, Landvogt im Toggenburg; <strong>Joseph</strong> Ignaz Zweyfel, Obervogt<br />

von Oberberg; und Johann Anton Rudolf Rothfuchs, Obervogt von Blatten.<br />

<strong>Joseph</strong> Ignaz Sartory von Rabenstein, geboren 1721, trat 1743 als Kammerdiener<br />

bei Abt Cölestin in Dienst und wurde ein Jahr später als Sekretär vereidigt.<br />

1749 wurde er Lehenvogt und Richter des Pfalzgerichts, 1753 Obervogt<br />

auf Blatten 291 und Amtmann in Altstätten. Ein Jahr später wurde er auf die wichtigere<br />

Obervogtei Oberberg 292 bei Gossau versetzt, wo er bis 1763 amtete. 293 Er<br />

wurde häufig als äbtischer Gesandter eingesetzt, dies wohl nicht zuletzt aufgrund<br />

seiner guten Französischkenntnisse. 294 Sartory von Rabenstein wurde<br />

1763 zum Geheimrat ernannt und war von 1763 bis 1782 zudem Hofkanzler in<br />

der Fürstabtei. 295 1768 wurden Sartory von Rabenstein und seine Nachkommen<br />

von Abt Beda <strong>aus</strong> der Leibeigenschaft befreit und in die Rechte des in den<br />

Stiftslanden befindlichen Adels eingesetzt. Ein Jahr später erhob Kaiser <strong>Joseph</strong><br />

II. 296 Sartory von Rabenstein in des Heiligen Römischen Reichs erblichen<br />

Adelsstand. Während der Jahre 1772 bis 1775 versah der Kanzler auch das<br />

Landshofmeisteramt. Nach Niederlegung des Kanzleramts wurde er 1783 Obervogt<br />

von Rorschach. Sartory von Rabenstein starb im Dezember 1791. 297 Der<br />

Begriff des Kanzlers bzw. später des Hofkanzlers tauchte erst unter Abt Ulrich<br />

Rösch auf. Der Hofkanzler besorgte das Kanzleiwesen der Fürstabtei. 298 Nach<br />

dem Konzept zur Pfalzratsordnung 1733 hatte er die Verhandlung zu eröffnen,<br />

die Befragung vorzunehmen und sich in der anschliessenden Beratung als «juris<br />

291<br />

292<br />

293<br />

294<br />

295<br />

296<br />

297<br />

298<br />

Abt Ulrich Rösch kaufte die Burg Blatten bei Oberriet 1486. Während der darauffolgenden<br />

über 300 Jahre h<strong>aus</strong>ten dort die äbtischen Obervögte; FELDER [1970], S. 39.<br />

Das Schloss Oberberg ging 1489 nach kurzer Herrschaft der Stadt St. Gallen zurück in<br />

fürstäbtisches Eigentum. Es wurde Sitz des Obervogts, der das Oberbergeramt verwaltete;<br />

BREITENMOSER [1970], S. 127.<br />

STAERKLE, Gossau [1961], S. 121.<br />

Schweizerisches Geschlechterbuch, Band IV [1913], S. 458 f.<br />

StiASG, Rep. 14a, Beamtenverzeichnis, Rubr. «Kanzler», S. 57 ff; Schweizerisches Geschlechterbuch,<br />

Band IV [1913], S. 459.<br />

<strong>Joseph</strong> II., geb. 1741, gest. 1790, war von 1765 bis zum Tod seiner Mutter Maria Theresia<br />

1780 deren Mitregent und danach Kaiser. Er war Monarch im Sinne des aufgeklärten Absolutismus,<br />

förderte das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Rechtspflege (Abschaffung<br />

der Folter); SENN [2007], S. 449.<br />

Schweizerisches Geschlechterbuch, Band IV [1913], S. 460; STAERKLE, Obervögte<br />

[1951], S. 29; WILLI [1947], S. 310.<br />

StiASG, Rep. 14a, Beamtenverzeichnis, Rubr. «Kanzler», S. 57 ff.<br />

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