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Teleheimar<strong>bei</strong>t als Vereinbarkeitsmodell stellt einen Bereich ungeschützter<br />

Beschäftigung dar, <strong>bei</strong> dem eine Berufsausbildung, Ar<strong>bei</strong>tserfahrungen und die<br />

Bereitschaft zur Weiterbildung vorausgesetzt werden. Im Gegensatz zu anderen<br />

ungeschützten Beschäftigungsbereichen, wo in erster Linie Vorqualifikationen,<br />

die aus der weiblichen Sozialisation resultieren, von Bedeutung sind, nutzen<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber <strong>bei</strong> Teleheimar<strong>bei</strong>terinnen formale Qualifikationen, die im Ausbildungs-<br />

und Beschäftigungssystem erworben sind, ohne diese besonders gratifizi<br />

eren zu müssen. Jedoch garantiert den Frauen weder ihre qualifizierte Berufsausbildung<br />

noch ihre durchgängige Erwerbstätigkeit - wenn auch in Form<br />

vo n Teleheimar<strong>bei</strong>t - einen Wiedereinstieg ins offizielle Beschäftigungssystem.<br />

Sie bleiben entgegen dem Ubergangscharakter, den sie ihrer Teleheimar<strong>bei</strong>t<br />

zuschreiben, langfristig auf den Bereich der sog. sekundären Ar<strong>bei</strong>tsmärkte<br />

verwiesen.<br />

ANMERKUNGEN<br />

1 Dieser Aufsatz entstand im Rahmen des Projekts "Teleheimar<strong>bei</strong>t in 'typischen'<br />

Frauenar<strong>bei</strong>tsbereichen; Studie über Voraussetzungen, betriebliche<br />

Strategien und soziale Folgen der Auslagerung von informationstechnisch<br />

gestützten Büro- und Verwaltungsar<strong>bei</strong>tsplätzen, Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und -erfordernissen" im Auftrag der Parlamentarischen Staatssekretärin für<br />

die Gleichstellung von Mann und Frau <strong>bei</strong>m Ministerpräsidenten des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf.<br />

2 Die empirische Basis der Darstellung bilden Betriebsfallstudien in Ubersetzungsabteilungen<br />

von drei Großunternehmen sowie Intensivinterviews mit 16<br />

zu Hause tätigen Ubersetzer/innen. Neben Fach- und Gebrauchsübersetzungen<br />

wurde im Rahmen des Projekts auch die Auslagerung hochqualifizierter<br />

Softwareerstellung untersucht, wo<strong>bei</strong> ähnliche geschlechtsspezifische Auswirkungen<br />

feststell bar sind. Eine ausführliche Darstellung findet sich im<br />

Projektabschlußbericht, der im Sommer 1987 erscheint.<br />

LITERATUR<br />

Goldmann, M./Richter, G.: Teleheimar<strong>bei</strong>t von Frauen. In: Frauenforschung,<br />

Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Ij. (1986) 1<br />

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