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auferlegt, mit dem Ziel, eine sukzessive Entwöhnung von der staatlichen Förderung<br />
einzuleiten.<br />
Die Förderung beruht auf der sogenannten "Fehlbedarfsfinanzierung", d.h.,<br />
es werden nur die Kosten zur Durchführung der jeweiligen Selbsthilfemaßnahmen<br />
übernommen und das Projekt darf hierfür keinerlei sonstige Einnahmen<br />
erzielen. Dies führt in den meisten Fällen zu völlig abstrusen Konstruktionen<br />
innerhalb der Proj ekte, so daß z.B. in einer Ladenwohnung mit drei Zimmern, in<br />
der auch ein Beratungs- und Informationsangebot gestellt wird, nur ein Zimmer<br />
finanziert wird, in dem die "reine" Sel bsthilfe stattfindet.<br />
Im Rahmen der Anschubfinanzierung findet die Mittelbewilligung jeweils<br />
jährlich erneut statt, da für die Projekte keine Rechtsansprüche auf eine Anschl<br />
uß- oder Weiterförderung existieren.<br />
PersonaJmittel aus dem Selbsthilfeprogramm<br />
Zunächst war es ausdrückliches Ziel des Programms, nur Sachmittel zu finanzi<br />
eren, denn die Ar<strong>bei</strong>t sollte schließlich weiterhin unbezahlt geleistet werden.<br />
Dem haben die im AK Staats knete zusammengeschlossenen Projekte ihre hartnäckigen<br />
Personalmittelforderungen entgegengesetzt. Der Senat kam diesen<br />
Forderungen schließlich insoweit nach, als er die Anleitung zur Selbsthilfe mit<br />
einer sogenannten "Kostenpauschale" entschädigt. Die Pauschale beträgt zur<br />
Zeit 3040,- DM Ar<strong>bei</strong>tgeberbrutto, d.h. inklusive aller Abgaben.<br />
Mit der Pauschale, so der Senat, sei dem Verlangen der Projekte nach<br />
Einheitslohn entsprochen worden. Tatsächlich haben die Proj ekte ihre Personalkosten<br />
aber immer nach den Qualifikationen ihrer Mitar<strong>bei</strong>ter/innen entsprechend<br />
BAT beantragt, so daß das Verhältnis von beantragten Personalmitteln<br />
zu den bewilligten diesen Bedarf drastisch dokumentieren.<br />
Im Jahr 1983 beliefen sich die Personalforderungen der Proj ekte auf 18,7<br />
Mill. DM, bewilligt wurden hingegen nur 1,6 Mill. DM. Aus dieser Gesamtsumme<br />
lassen sich für 1983 ca . 50 finanzierte Stellen errechnen, 1984 kamen 10 weitere<br />
hinzu, und 1984 waren es insgesamt ca. 80 Ar<strong>bei</strong>tsplätze. Für den Berliner<br />
Sozialsena tor stellt die Anzahl der aus seinem Programm finanzierten Stellen<br />
jedoch lediglich einen Nebeneffekt dar. Diese Grundhai tung findet da nn auch<br />
ihren Niederschlag in der Finanzierung und den damit gesetzten Bedi ngungen<br />
für die Ar<strong>bei</strong>tsvertragsgestaltung der Proj ektmitar<strong>bei</strong>ter/innen.<br />
Grundsätzlich werden Personal mittel nur als Kostenpauschale gewährt, in<br />
der Regel werden diese sogar noch halbiert, so daß den Proj ekten je nach Grö-