27.02.2014 Aufrufe

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- 268 -<br />

ne Gehälter, je nachdem, wie diese Professoren oder der Professor der Uni<br />

guttut oder nicht. Also von daher wünschte ich mir dann häufig ebenso<br />

et was hier. Andererseits sehe ich, wie die sich dumm und dämlich zahlen<br />

für die Ausbildung ihrer Kinder, also meine Freundinnen da drüben. Die<br />

Universitäten, die guten, auch die guten Schulen sind so entsetzlich teuer,<br />

daß das halbe Gehalt draufgeht, und da sehe ich dann hier unsere Staatsuniversitäten<br />

und unsere Staatsschule auch wieder als etwas sehr Positives.<br />

Also eine Fluktuation für diejenigen, die das wollen im Angestelltenverhältnis<br />

- also ich bin verwaltungstechnisch, ökonomisch eigentlich gar nicht<br />

genug gebildet -, aber es müßte eigentlich ein Modell geben, was die guten<br />

Seiten dieses kapitalistischen Modells hat, gegenüber den guten Seiten unserer<br />

öffentlichen Schulen, den Staatsschulen und Staatsuniversitäten. Also<br />

mehr Privatuniversitäten einfach zulassen.<br />

L: Wie siehst Du denn auf diesem Hintergrund die Situation der Frauen, besonders<br />

das Verhältnis von Familie und Beruf. Unter den Bedingungen, unter<br />

denen Du ar<strong>bei</strong>test, ist es ja gar nicht möglich, Familie und Kinder zu haben.<br />

L.: Ja, das ist ja im Grunde genommen für Männer auch nicht möglich, wenn<br />

sie nicht entsprechend die Frau haben, die ihnen den Rest abnimmt. Das<br />

war also auch so interessant <strong>bei</strong> mir in Konstanz. Alle Männer sind verheiratet,<br />

und die Frau machte ihnen die Habil-Schrift und die Bibliotheksrecherchen,<br />

wusch die Socken und kümmerte sich um die Kinder. Alle Wissenschaftlerinnen,<br />

also Kolleginnen, waren unverheiratet, hatten keinen Mann,<br />

der das für sie machte, waren also dadurch auch unheimlich benachteiligt.<br />

Mein Gesellschaftsmodell ist also gut feministisch: 20-Stunden-Woche usw.,<br />

<strong>bei</strong>de Geschlechter müssen natürlich voll die Hausar<strong>bei</strong>t machen, wenn sie<br />

heiraten und Kinder wollen. Na, und dann gibt es ja auch noch diejenigen<br />

Männer und Frauen, die das eh nie vorgehabt haben. Ja, und die widmen<br />

sich dann eben ihren Kindern nicht so intensiv, sondern ihren sonstigen Interessen.<br />

In diesem Fall also Wissenschaft. Aber jeder Mann, der einmal<br />

Kinder haben wHI, muß damit rechnen, meiner Ansicht nach, daß er nur die<br />

Hälfte der Zeit für die Wissenschaft aufbringen kann. Genau die Hälfte, die<br />

ihm sonst die Frau abnimmt.<br />

L: Ja, aber dann hätte man auch gleich wieder ein Zwei-Klassen-System in<br />

der Wissenschaft, nicht? Wenn man auf der einen Seite die Wissenschaftler

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!