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- 203 -<br />

Huren wehren sich gemeinsam (HWG)<br />

ARBEITSPLA TZ: PROSTITUTION<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen als Prostituierte hängen sehr stark vom Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />

ab und weisen eine große Bandbreite auf von der Straßenprostitution bis hin<br />

zum Callgirl. Im folgenden werden die häufigsten Formen von Ar<strong>bei</strong>tsplätzen<br />

skizziert und da<strong>bei</strong> verdeutlicht, wie stark sie sich bezüglich persönlicher Sicherheit,<br />

Eigenständigkeit, aber auch Verdienstmöglichkeiten unterscheiden.<br />

Empirischer Hintergrund dafür wie auch für die Einschätzung der neueren Entwicklung<br />

ist die Situation in Frankfurt.<br />

1. Straßenprostitution<br />

Bei der Straßenprostitution spricht der Kunde die Prostituierte auf der Straße<br />

an.<br />

Preis und Wünsche des Kunden handeln <strong>bei</strong>de an Ort und Stelle aus und<br />

vollziehen die sexuelle Handlung in einer Absteige oder an einem einsamen<br />

Pla tz. Für den Freier ist das eine billige Art der Prostitution, denn angefangen<br />

wird mit 40,- DM. Diese Art der Prostitution üben viele Fixerinnen aus.<br />

Wenn das Angebot an Frauen hoch ist bzw. die ausgewiesenen Toleranzzonen<br />

klein sind, haben Prostituierte oft "ihren" Stammplatz, entweder erkämpft<br />

von den Konkurrentinnen oder gekauft von einem Zuhälter. In Berlin kann solch<br />

ein Standplatz bis zu 12.000,- DM Grundgebühr sowie monatliche Miete um<br />

5.000,- DM kosten.<br />

Bisher war der Straßenstrich eine relativ autonome Form der Prostitution<br />

in Frankfurt, denn solange eine Frau keinen Zuhälter hatte, konnte sie Ar<strong>bei</strong>tszeiten<br />

und -bedingungen weitgehend selbst bestimmen, orientiert an der Nachfrage.<br />

Sie war nicht dazu gezwungen, jeden Freier anzunehmen und bestimmte<br />

die sexuellen Dienstleistungen sowie den Preis dafür selbst, abgesehen von<br />

einem Grundpreis, an den sich alle mehr oder weniger hielten. Auf der anderen<br />

Seite <strong>bei</strong>nhaltet der Straßenstrich ein hohes Gesundheitsrisiko sowie viele Gefahren<br />

für die Gesundheit. Die Prostituierte ist dem Freier ausgeliefert, sobald<br />

sie mit ihm irgendwohin gegangen ist, und es gibt für sie kaum eine Möglich-

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