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Seele her. Da muß man sich öffnen, seelisch sich seI ber auch öffnen,<br />

und man muß sich ja dann auch wieder mit Leben und Tod auseinandersetzen,<br />

sich sel ber auch. Daß man dann auch schon so mal zum<br />

Nachdenken kommt und über seinen eigenen Tod auch mal nachdenkt."<br />

Eine andere Pflegerin hat durch die lange individuelle Pflege einer<br />

schwerkranken Patientin eine persönliche Beziehung aufgebaut und empfindet<br />

den Tod dieser Patientin dann als sehr schweren Verlust. Als Verar<strong>bei</strong>tungsmöglichkeiten<br />

zeigen die Pflegerinnen sehr unterschiedliche Ansätze auf. Sehr<br />

stark werden diese Belastungen in die eigene Familie hineingetragen.<br />

"Wenn man jetzt - wie ich das schon gehabt habe - so drei oder vier<br />

Endpflegen hintereinander hat, also das muß dann zuhause meine<br />

eigene Familie auffangen. ( ... ) Man muß wirklich eine intakte Familie<br />

und Partnerschaft haben, sonst wird man verrückt, sonst muß man<br />

sich irgendwie etwas suchen, wo man sich mal auslassen kann."<br />

Insgesamt fühlen sich die meisten Hauspflegerinnen alleingelassen mit diesen<br />

Belastungen in ihrem Beruf.<br />

5. Ausblick<br />

In die Ausbildung der Krankenpfleger/innen ist seit 1986 ein Hauspflegepraktikum<br />

eingebaut worden. Angesichts der Versuche, Kosten für pflegende Dienstleistungen<br />

im Krankenhaus und Altenheim zu reduzieren und statt dessen di e<br />

billigere Hauspflege auszubauen, kann davon ausgegangen werden, daß in Zukunft<br />

immer mehr beruflich entsprechend qualifizierte Kräfte in die Hauspflege<br />

strömen, weil sie in den Institutionen keinen Ar<strong>bei</strong>tsplatz finden. Eine solche<br />

Entwicklung wird auch durch die zunehmende Kritik an den Großinstitutionen<br />

und ihren Leistungen getragen. Zu fordern und einzulösen bleibt, daß die besseren<br />

Leistungen der Frauen in der häslichen Pflege durch angemessene Ar<strong>bei</strong>tsund<br />

Lohnbedingungen abgegolten werden müßten.

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