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werden die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen überfrachtet. Struktur verbessernde
Innovationen durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen können nicht dauerhaft
sein, solange eine Anschlußfinanzierung nicht gesichert ist.
- Inhaltlich anspruchsvolle Projekte, von denen ein Anstoß für die Strukturverbesserung
erwartet werden kann, haben überwiegend hohe Ansprüche an
die Qualifikation des Personals. Die Problemgruppen des Arbeitsmarktes lassen
sich durch solche Projekte nicht (re-)integrieren.
7. Forderungen
Die zwei Ziele der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, die Strukturverbesserung
und die (Re-)Integration der Problemgruppen sind zu trennen. Bei innovativen
Projekten stellt sich - zumindest bei langanhaltender Arbeitslosigkeit · -
Frage, warum sie aus Mitteln der Arbeitsverwaltung bezahlt werden sollen.
Strukturverbesserungen sind Aufgaben des Staates, sie sollten auch von diesem
bezahlt werden und nicht mit Geldern der Versicherungen. Die (Re-)Integration
der sogenannten Problemgruppen kann unter den gegenwärtigen Arbeitsmarktbedingungen
mit AB-Maßnahmen nicht gelingen. Notwendig sind auf die jeweiligen
Problemgruppen zugeschnittene Programme:
a) Für Mädchen, die keinen Ausbildungsplatz finden, müssen Ausbildungsplätze
geschaffen werden, statt sie an anspruchslose Arbeit zu gewöhnen.
b) Für junge Frauen, die nach der Ausbildung keinen Arbeitsplatz in ihrem Beruf
finden, sind Umschulungsmaßnahmen und Anpassungsfortbildungen notwendig.
Der Fehlausbildung in Berufen ohne Arbeitsmarktchancen ist durch
zukunftsorientierte Ausbildungsangebote gegenzusteuern.
c) Für Frauen, die nach einer Zeit ausschließlicher Familienarbeit wieder in
die Erwerbstätigkeit zurück wollen, sind berufliche Auffrischungskurse und
Anpassungsmaßnahmen einzurichten; Frauen, die den Beruf wechseln müssen,
be nötigen Umschulungsmaßnahmen.
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind für Mädchen und Frauen ungeeignet,
sie leisten keinen Beitrag zur Verbesserung ihrer Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Im AFG stehen teilweise entsprechende Instrumente für Ausbildung und
Umschulung zur Verfügung. Sie gilt es, stärker zu nutzen, auf die Bedürfnisse
von Frauen auszurichten und nicht zuletzt zugunsten von Frauen zu quotieren.
Die beiden Ziele - die Förderung von strukturverbessernden Maßnahmen und die
(R e-)Integration von Problem gruppen - lassen sich dabei zugunsten der Frauen
in der Weise verbinden, daß die beruflichen Vor erfahrungen von Frauen aufgegriffen
und Bestandteil der Strukturpolitik werden.
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