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schlechter. Für Frauen ergeben sich zusätzliche Probleme, die Auswirkungen<br />
auf ihre Ar<strong>bei</strong>tsmöglichkeiten haben:<br />
- Das ständige Bem ühen um Aufträge, schwankende Einkommensverhältnisse,<br />
starker Termindruck und phasenweise starke Ar<strong>bei</strong>tsbelastung sowie die Notwendigkeit<br />
regionaler Mobilität machen die Tätigkeit als freie Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
im Medienbereich kaum mit dem weiblichen Lebenszusammenhang von Familie<br />
und Kindern vereinbar.<br />
- Freie Mitar<strong>bei</strong>terinnen haben weder Anspruch auf die Lohnabhängigen während<br />
der Mutterschutzfristen gesetzlich zustehenden Leistungen (z.B. Kündigungsschutz)<br />
noch Anspruch auf Beurlaubung zur Kindererziehung.<br />
- Wer aus dem Beruf auch nur zeitweise aussteigt, kommt kaum wieder hinein<br />
- und 40-50% der Frauen geben ihre Tätigkeit der Kinder wegen auf. Es<br />
überrascht daher nicht, daß Frauen mit Familie und Kindern in diesem Beru<br />
fsbereich stark unterrepräsentiert sind.<br />
- Die Beschränkung der Frauen auf wenige Programm- und Themenbereiche<br />
verschärft die Konkurrenz unter ihnen erheblich.<br />
- Der wachsende Konkurrenzdruck unter · den Freien erhöht das Risiko außerprofessioneller<br />
Auswahlkriterien; Attraktivität und sexuelle Ansprechbarkeit<br />
von Frauen können für die Auftragsvergabe entscheidend werden.<br />
- Obwohl immer mehr Frauen in journalistische Ausbildungsgänge drängen, sind<br />
si e weiterhin in leitenden Positionen unterrepräsentiert.<br />
- Frauen werden oft auf "kleine Sachen", z.B. kleine Spielfilme und Hörfunk<strong>bei</strong>träge,<br />
festgelegt.<br />
- Die Tendenz, daß viele kleine Beiträge in immer kürzerer Zeit erbracht werden<br />
müssen, führt zu einer erheblichen Intensivierung der Ar<strong>bei</strong>t; dennoch<br />
is t dadurch oftmals nicht einmal ein Mindesteinkommen zu erzielen.<br />
- Die Regionalisierung des Rundfunks führt u.a. dazu, daß Freie mehr "soziale<br />
Ar<strong>bei</strong>t" mit Bezug auf die lokalen Bedingungen leisten müssen; Frauen werden<br />
für solche Tätigkeiten bevorzugt eingesetzt. Nachteilig daran ist, daß<br />
diese Themenbereiche oft ein "Abstellgleis" ohne Aufstiegs-<br />
Zugangsmöglichkeiten in andere Programmbereiche darstellen.<br />
und breitere<br />
Frauen erreichen im Medienbereich aus all diesen Gründen ein erheblich<br />
geringeres Durchschnittseinkommen als ihre männlichen Kollegen.<br />
Die Situation der freien Mitar<strong>bei</strong>terin ist geprägt von der Notwendigkeit<br />
zum Ausbalancieren des Bedürfnisses nach journalistischer Gestaltungsfreiheit<br />
einerseits und nach sozialer Sicherheit andererseits. Dieses individuelle Austa-