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die Erfahrungen lehrten, wandelte sich auch das ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitische Instrument<br />

"A BM": es wurde von einem antizyklischen zu einem problemgruppenorientierten.<br />

Seither ging - und geht - es darum, den Gruppen, die besonders<br />

von Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit betroffen sind, den (Wieder-)Einstieg zu ermöglichen. Die<br />

Definition, wer zu den "Problemgruppen" zählt, wird da<strong>bei</strong> immer breiter: neben<br />

Schwerbehinderten und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen zählen<br />

heute die unter 25- und die über 40jährigen dazu ( öTV 1984). Umgekehrt gewendet:<br />

Nu r noch denjenigen zwischen 25 und 40 Jahren werden - auch von<br />

offizieller Seite - Chancen auf dem Ar<strong>bei</strong>tsmarkt eingeräumt.<br />

AB-Maßnahmen müssen folgende Kriterien erfüllen (vgl. §§ 91 ff. AFG):<br />

- Sie müssen im öffentlichen Interesse liegen und<br />

- zusätzlich sein: ohne die Finanzierung durch die Mittel der Bu ndesanstalt<br />

für Ar <strong>bei</strong>t dürfen die Ar<strong>bei</strong>ten nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />

durchgeführt werden können.<br />

Nach de r Einschätzung des La ndesar<strong>bei</strong>tsamtes Be rlin sind die AB-Maßnahmen<br />

das wichtigste ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitische Instrument des Ar<strong>bei</strong>tsförderungsgesetzes<br />

(AFG), denn es ist das einzige Instrument, das direkt auf den Ar<strong>bei</strong>tsmarkt einwirkt<br />

(vgl. taz v. 22.1.1986). Die Ziele sind:<br />

- Abbau der Erwerbslosigkeit,<br />

- dauerhafte und qualifikationsgerechte Wiedereingliederung erwerbsloser Ar<strong>bei</strong>tnehmer,<br />

- Impulse zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur und zu sonstigen Strukturverbesserungen<br />

zu geben mit dem Ziel der Schaffung von Dauerar<strong>bei</strong>tsplätzen<br />

(vgl. A BM-Anordnung v. 13. Dez. 1984, § 1).<br />

In diesem Aufsatz wird aufgezeigt werden,<br />

- daß Ar <strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen lediglich die Erwerbslosigkeit verwalten,<br />

indem sie Erwerbslose an verschlechterte Ar <strong>bei</strong>tsbedingungen und an berufliche<br />

Perspektivlosigkeit gewöhnen;<br />

- daß Ar<strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen den verkürzten beruflichen Planungshorizon<br />

t von Frauen aufnehmen, reproduzieren und weiter verkürzen;<br />

- daß Ar<strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen ein Instrument des keynesschen Krisenmanagements<br />

sind, das in der gegenwärtigen Situation einer langfristigen<br />

ökonomischen Stagnation nicht nur wirkungslos ist und bleiben muß, sondern<br />

zum Mißbrauch und damit zur Verkehrung der Ziele einlädt. Letztlich wird<br />

f ür eine Abschaffung der Ar<strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen plädiert. In Ar<strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen<br />

finden gegenwärtig ca. zwei von einhundert

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