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Christiane Eiche<br />

DEN MANGEL INNOVATIV NUTZEN?<br />

ARBEITSBESCHAFFUNGSMASSNAHMEN IN FRAUENPROJEKTEN<br />

Autonome Frauenproj ekte, die vor allem im Sozial-, Kultur-, Beratungs- und<br />

Bildungsbereich tätig sind, leisten überaus notwendige und nützliche Ar<strong>bei</strong>t.<br />

Als Beispiele für Hamburg seien genannt: die BIFF's (Beratungs- und Informationsstellen<br />

für Frauen), die Frauenhäuser, das Frauenbildungszentrum,<br />

die EFA (Erwerbslose Frauen Altona) und das Projekt "Frau und Ar<strong>bei</strong>t", alles<br />

Initiativen, die seit mehreren Jahren Angebote "von Frauen für Frauen" organisieren<br />

und Frauen in den unterschiedlichsten Lebenslagen beraten und unterstützen.<br />

Zunehmend verweisen die Hamburger Behörden auf die Angebote der<br />

Gruppen und schicken aus ihren eigenen Beratungsstellen Frauen dorthin. Durch<br />

die Ar<strong>bei</strong>t der Projekte werden soziale Handlungsbedarfe nachgewiesen und<br />

aufgegriffen, die eigentlich Pflichtaufgaben von Behörden wären oder deren<br />

Durchführung durch freie Träger zumindest vom Staat bezahlt werden müßte.<br />

Dies geschieht jedoch, was die Ar<strong>bei</strong>t der Frauenproj ekte betrifft, nur in geringem<br />

Umfang. Die Ar<strong>bei</strong>t ist für den Staat billig oder sogar kostenlos, die Projekte<br />

"leben" von viel unbezahlter, sogenannter ehrenamtlicher Ar<strong>bei</strong>t. Die<br />

Anerkennung der Behörden führt bisher kaum zu einer finanziellen Absicherung<br />

über den Hamburger Haushalt. Von den Frauenprojekten erhalten nur vier eine<br />

Regelförderung aus Landesmitteln. Laut Aussage des Senats soll auch mittelfristig<br />

keine weitere Frauengruppe laufend aus Haushaltsmitteln finanziert werden,<br />

obwohl Frauenpolitik in Hamburg nach Bürgermeister von Dohnanyi ein<br />

"Prioritätsbereich der Senats politik " ist. 1 Die anderen Initiativen finanzieren<br />

sich über einmalige Sondermittel aus den Bezirks- und Landesbehörden, aus<br />

Spenden, aus Privatgeldern der Gruppenmitglieder und/oder - neuerdings zunehmend<br />

- über Ar<strong>bei</strong>tsbeschaffungsmaßnahmen (ABM).<br />

AB-Maßnahmen wurden für Frauenprojekte attraktiv, nachdem der Hamburger<br />

Senat für 1983 ein 100-Mio.-Mark-ABM-Programm verabschiedete - 1987<br />

werden es 190 Mio. sein -, mit dem der Massenerwerbslosigkeit in der Hansestadt<br />

begegnet werden soll. Bei der Beschreibung der Einsatzbereiche für die<br />

Maßnahmen erwähnt die entsprechende Senatsdrucksache ausdrücklich auch die

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