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Lu Haas<br />

FRAUENBETRIEBE - EIN WEG IN UNGESCHüTZTE ARBEITSVERHf\L TNISSE<br />

1. Daten zum Trend in die Selbständigkeit<br />

80 .000 bis 100.000 Gewerbeanmeldungen von Frauen werden in der Bundesrepubl<br />

ik zur Zeit jährlich registriert; der GründungsbooiTI der letzten Jahre geht zu<br />

einem wesentlichen Teil auf das Konto der Frauen: Stellen sie insgesamt ein<br />

gutes Viertel aller Selbständigen, so sind sie <strong>bei</strong> den Neuanmeldungen bereits<br />

mit einem Drittel vertreten. 1984 gab es noch mehr weibliche mithelfende Familienangehörige<br />

(754.000) als Selbständige (564.000). Es kann davon ausgegangen<br />

werden, daß sich dieses Verhältnis langfristig zugunsten der selbständigen<br />

Frauen verändert. Die Gründe für den Trend zur Sel bständigkeit dürften in erster<br />

Linie <strong>bei</strong> dem quantitativ wie qualitativ unzureichenden Ar<strong>bei</strong>tsplatzangebot<br />

für Frauen zu suchen sein.<br />

Bei den Gewerbeneuanmeldungen findet sich ein großes Spektrum an Formen<br />

und Inhalten sel bständiger Ar<strong>bei</strong>t: Das reicht von den Ein-Frau-Schreibbüro-Heimar<strong>bei</strong>terinnen<br />

über Bereiche traditioneller weiblicher Selbständigkeit -<br />

wie z.B. Friseurinnen, Krankengymnastinnen, Hebammen - zu den neuartigen<br />

Beschäftigungsinitiativen erwerbsloser Frauen und schließlich den Projekten,<br />

deren frauenpolitische Zielsetzung die Selbständigkeit zwingend mit sich bringt,<br />

wie Frauenbuchläden, -Verlage, -Cafes. Selbständige Frauen finden sich konzentriert<br />

im Dienstleistungsbereich und hier wiederum vor allem in der Kategorie<br />

der Ein-Personen- und Kleinbetriebe.<br />

Die Aussichten für die Neugründungen sind mit dem Gründungsboom eher<br />

schlechter geworden. Die Anteile von Betriebsschließungen und Gewerbeanmeldu<br />

ngen in den ersten vier Jahren bewegen sich in dem Spektrum von 30-50%.<br />

Durch Beratung und Bildungsmaßnahmen kann die Gefahr des Scheiterns auf<br />

14% gesenkt werden. Kommen zur Beratung günstige Kredite (ERP und Eigenkapitalhilfe)<br />

und berufliche Fachkenntnisse hinzu, wird die angestrebte Existenzsicherung<br />

fast immer erreicht (nur noch 2% müssen innerhalb von 4 Jahren<br />

aufgeben).

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