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schiedliche Bedeutung erlangen, je nachdem, welche Ressourcen in welchem<br />

Umfang mobilisiert werden können. Unsere Ressourcenthese besagt, daß je nach<br />

Art und Umfang der Ressourcen, die einem Haushalt zur Verfügung stehen bzw.<br />

verfügbar gemacht werden können, die Gestaltungsräume von Familien und die<br />

Ar<strong>bei</strong>t in und für Familien gesellschaftlichen Zwängen unterliegen oder aber<br />

sich ein Stück weit von diesen lösen können. Da<strong>bei</strong> verstehen wir unter "Resso<br />

urce" ein flexibles Potential an Personen, an Zeit, Geld, Raum und Zugang<br />

bzw. Verfügbarkeit über räumliche und soziale Infrastruktur, über Wissen, körperliche,<br />

geistige und seelische Gesundheit (Pieper 1983, S. 296).<br />

Unser Forschungsinteresse erkundet, wie die Familien der Teleheimar<strong>bei</strong>terinnen<br />

die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen einsetzen. Wir erhoffen<br />

uns so Aufschlüsse über Bewältigungsstrategien und Belastbarkeit familialer<br />

Ar<strong>bei</strong>t in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Veränderungen, hier die Verlagerung<br />

bisher außerhäuslicher Erwerbsar<strong>bei</strong>t in den privaten Wohnbereich. Unsere<br />

Untersuchung macht deutlich, daß nicht alle Ressourcen gleichermaßen für die<br />

Lebensumstände dieser Familien bestimmend sind: vielmehr nimmt die Verfügung<br />

über bestimmte Ressourcen eine zentrale Bedeutung ein, weil di ese wiederum<br />

erst den Zugang zu anderen eröffnen.<br />

"Wissen" in ar<strong>bei</strong>tsmarktmäßig verwertbarer Form als beruflich nutzbare<br />

Qualifikation erweist sich als eine solchermaßen grundlegende Ressource. Sie<br />

entscheidet über Zugang und Ausmaß von finanziellem Entgelt, Räumlichkeiten,<br />

Möglichkeiten der Kinderbetreuung und über die Rekrutierung zusätzlicher<br />

Ar<strong>bei</strong>tskräfte. Darum soll im folgenden an diesem Beispiel dargestellt werden,<br />

wie sich Unterschiede des beruflichen Qualifikationsniveaus in den Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Lebensverhältnissen niederschlagen, wie verschieden die Möglichkeiten von<br />

Frauen werden, sich und der Familie Freiräume zu verschaffen.<br />

Teleheimar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> <strong>Text</strong>- und Datenerfassungstätigkeiten<br />

In unserer Fallstudie werden 7 Frauen untersucht, die in ihrer Teleheimar<strong>bei</strong>t<br />

ausschließlich in <strong>Text</strong>- oder Datenerfassung ar<strong>bei</strong>ten. Da<strong>bei</strong> werden abgeschlossene<br />

<strong>Text</strong>e (zumeist deutsche, . mitunter aber auch fremdsprachige <strong>Text</strong>e sowie<br />

Lexika) abgeschrieben, gespeichert und dem betrieblichen Weiterverar<strong>bei</strong>tungsprozeß<br />

überstellt. Diese Teleheimar<strong>bei</strong>terinnen haben zum großen Teil eine betriebliche<br />

Ausbildung als Büroschreibkräfte, aber auch in kaufmännischen Berufsbereichen.

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