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Teleheimarbeiterinnen, die eine gute Ausbildung und eine höhere berufliche
Position erreichen, verfügen über mehr finanzielle Mittel, haben meist mehr
Platz in ihren privaten Wohnungen zur Verfügung, können sich eine gute soziale
Absicherung leisten und können (und wollen) für die Kinderbetreuung noch
an dere Personen und Institutionen in Anspruch nehmen. Für Teleheimarbeiterinnen
mit einer niedrigeren beruflichen Qualifikation gilt das Umgekehrte.
Ein weiterer Punkt kommt hinzu: hochqualifizierte Teleheimarbeiterinnen
haben weit mehr als niedriger qualifizierte den Erhalt ihrer beruflichen Qualifi
kation im Blickfeld. Der Grund für die Aufgabe betrieblicher Berufsarbeit ist
zwar auch bei diesen Frauen der Wunsch, mehr Zeit für die Kinder zu haben;
ein wichtiges Motiv für di e Aufnahme einer Teleheimarbeit ist aber, die berufliche
Qualifikation zu erhalten. Damit wird versucht, Unterbrechungen der Berufsverläufe
zu vermeiden und die eigene Berufsbiographie kontinuierlich zu
gestalten. Bei Hochqualifizierten sind di e Chancen gut, daß diese Strategie gelingt.
Teleheimarbeiterinnen in Texterfassungstätigkeiten dagegen müssen, so
die Ergebnisse unserer Fallstudie, im Vergleich zu ihrer vorherigen betrieblichen
Tätigkeit einen Verl ust ihrer beruflichen Qualifikation hinnehmen. Ihre
Chancen, in den ehemaligen Berufen wieder einen betrieblichen Arbeitsplatz zu
finden, sind eher gering einzuschätzen, selbst im Falle einer kontinuierlichen
Berufsbiographie mit Hilfe der Teleheimarbeit - zumindest, wenn man dieser
Einschätzung die derzeitig schlechte Arbeitsmarktlage zugrunde legt.
Die gering qual ifizierten Teleheimarbeiterinnen nehmen eine Dequalifizierung
bewußt in Kauf, sie legen ihren persönlichen Schwerpunkt auf die Familie.
Sie nehmen gerade deswegen eine Teleheimarbeit an, weil sie ihren Haushalt
und ihre Kinder seI bst in einer bestimmten Form versorgen wollen. Die möglichen
Alternativen für diese Frauen, berufliche und familiale Arbeit in einer
gewünschten Weise zu vereinbaren, sind so beschränkt, daß sich Teleheimarbeit
oft als rettender Anker darstellt.
2. Teleheimarbeit und ihre Folgen für die Arbeit in der Familie.
Das Beispiel der Kinderbetreuung
Als zweiter Aspekt soll auf die Folgen von Teleheimarbeit für die Arbeit in
der Familie eingegangen werden. Dabei wird exemplarisch am Ausmaß und der
Qualität der Kinderbetreuung gezeigt, wie sehr die Erwartungen an Teleheim-