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<strong>bei</strong>terinnen, die sich freiberuflich durchsetzen werden. Eine gegenseitige Unterstützung<br />

ist nötig, um die Präsenz der Frauen in den Medien überhaupt zu<br />

verstärken.<br />

Wir haben bisher nicht erwähnt, daß die freie Mitar<strong>bei</strong>t auch Spaß macht:<br />

die Vielfalt der Themen, die Begegnung mit Menschen, die spannende Erkundu<br />

ng eines Themas während der Recherche, die Umsetzung in hörbare Sendeformen.<br />

Aber die Frage nach der Perspektive dieser Tätigkeit wird besser nicht<br />

gestellt, damit der Spaß auch noch bleibt. Beklagt wurde der Abbau der sozialen,<br />

wirtschaftlichen und ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Grundlagen für den Beruf des freien<br />

Mitar<strong>bei</strong>ters schon lange. "Vom Aussterben bedroht" hieß eine Dokumentation<br />

der RFFU von 1977. Wir kennen nur die schlechten Bedingungen, die<br />

eigentlich jede/ n Freie/n daz u bringen, den Sprung in die Festanstellung anzustreben.<br />

Doch es gibt auch unter den Freien Maßnahmen gegen die Aushöhlung<br />

ihrer Berufsgrundlagen. So bemühen sich z.B. Journalistinnen, Büros zu gründen.<br />

Das be endet die Isolation und kann zugleich die Professionalität durch den<br />

Austausch mit Kollegen und Kolleginnen und allein schon durch den Einsatz<br />

aröeitsökonomisierender Geräte erhöhen.<br />

Zu fordern bleibt gl eichwohl, daß sich die Gewerkschaften in Zukunft<br />

stärker für die freien Mitar<strong>bei</strong>ter/innen einsetzen, Tarifleistungen aushandeln<br />

und vor allem überregional vereinheitlichen und die Freien in Broschüren über<br />

ihre Rechte informieren. Da gi bt es noch ein weites Betätigungsfeld. Das Argument,<br />

das oftmals vorgebracht wird, die Freien seien nicht zu erreichen, trifft<br />

ni cht mehr zu: Nach unserem Eindruck sind die meisten Freien in der Gewerkschaft<br />

oder im DJV organisiert.<br />

Die Initiative der freien Mitar<strong>bei</strong>terinnen könnte sich so darstellen, daß<br />

si e ein Einstieg in den Medienbereich, der ihnen durch die ungeschützte freie<br />

Mitar<strong>bei</strong>terschaft möglich war, sichern uno ausbauen. Zusammenschlüsse zu<br />

Journalistinnenbüros, lokale Netzwerke und - leider - die schonungsl ose Analyse<br />

ihrer gemeinsamen Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen sind erste Schritte dazu.<br />

ANMERKUNGEN<br />

Diese Ar<strong>bei</strong>t versammelt die wichtigste Literatur der letzten 15 Jahre zur<br />

sozialen und ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Situation der freien Mitar<strong>bei</strong>ter.<br />

2 Eine schriftliche Umfrage unter den ständigen Freien <strong>bei</strong> HR und SWF von<br />

1976 durch Ines Elster ergab einen Anteil von 33% Mitar<strong>bei</strong>terinnen, und

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