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4. Chancen und Probleme <strong>bei</strong> der Teilnahme an ABM<br />

Die Chancen, die in der Teilnahme an ABM liegen, sind aus der Perspektive der<br />

betroffenen Frauen:<br />

- die damit erreichte materielle Absicherung, die selbst <strong>bei</strong> Eingruppierung in<br />

die untersten Gruppen des Manteltarifvertrages der Länder bzw. des Bundesangestelltentarifvertrages<br />

die Haushaltseinkommen der Frauen gegenüber<br />

der vorangegangenen Situation soweit verbessert, daß sie ihre Lebensführung<br />

eigenständig bestreiten können und der mit der ABM- Beschäftigung neu begründete<br />

bzw. stabilisierte Anspruch auf Leistungen aus der Ar<strong>bei</strong>tslosenversicherung.<br />

Gerade für die formal gering qualifizierten Frauen gilt darüber<br />

hinaus, daß eine Beschäftigung in ABM in der Regel die einzige Alternative<br />

zur Aufnahme nicht sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten als<br />

Reinigungskraft, Ladenhilfe, Buffetkraft usw. darstellt.<br />

- die soziale und psychische Stabilisierung, die durch die - wenn auch befristete<br />

- Integration ins Erwerbsleben erfolgt; die betroffenen Frauen heben<br />

unabhängig von Qualifikationsniveau und der ausgeübten Tätigkeit positiv<br />

die Chancen zur Kommunikation mit anderen und die Teilhabe an gesellschaftlich<br />

sinnvoller Ar<strong>bei</strong>t hervor.<br />

In der Wahrnehmung der betroffenen Frauen liegen die Probleme:<br />

- in einer Minderung des Gehalts durch den Ausschluß von verschiedenen im<br />

Rahmen von Normalar<strong>bei</strong>tsverhältnissen gewährten Leistungen wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />

Weihnachts- und Urlaubsgeld, Anspruch auf Bildungsurlaub usw.<br />

- in Uberforderung durch den zugewiesenen Ar<strong>bei</strong>tsplatz; dies gilt insbesondere<br />

für gering qualifizierte Frauen, die zum Teil zur angemessenen Ausübung<br />

der Tätigkeit, aber auch in bezug auf die weitere Beschäftigungsperspektive<br />

auf begleitende Qualifizierungsangebote angewiesen sind, die ABM-tellen<br />

jedoch in der Regel nicht enthalten.<br />

- in Diskrepanzen zwischen den abgeforderten Fähigkeiten und Leistungen<br />

einerseits, der gewährten Bezahlung und dem beruflichen Status andererseits;<br />

dies gilt insbesondere für die akademisch-sozialpädagogischen Einsatzfelder,<br />

wo verstärkt durch die neue Abgruppierungspraxis für 'Berufsanfänger/innen<br />

im Öffentlichen Dienst, das Qualifikationspotential gerade auch in<br />

bezug auf Motivation, Kreativität, Handlungskompetenz und soziale Unvoreingenommenheit<br />

von Lehrerinnen, Geistes- und Naturwissenschaftler/innen<br />

einerseits voll ausgeschöpft wird, andererseits die ABM- Beschäftigten fak-

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