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- 21./.9 -<br />

auf fünf Ar<strong>bei</strong>tstage im Monat diskutiert. Damit wäre die Prognose so niedrig,<br />

daß die Voraussetzungen für die Reklamation der Tarifleistungen entfallen.<br />

Auch kommt es vor, daß die freien Mitar<strong>bei</strong>ter/innen nkht offiziell von neuen<br />

Einschränkungen informiert werden, sondern dies erst von den Redakteuren erfahren<br />

müssen. Meistens erfahren sie davon, wenn sie gerade ein neues Thema<br />

angeboten haben, das dann natürlich von anderen bear<strong>bei</strong>tet wird.<br />

Heute gilt die freie Mitar<strong>bei</strong>t zwangsläufig als Sprungbrett in die Festanstellung:<br />

Dies gilt für die Redaktionen aller Medien sowie Presseabteilungen<br />

öffentlicher Einrichtungen, aber auch privater Unternehmen. Die noch immer<br />

vorhandene Orientierung auf die männlichen Kollegen <strong>bei</strong> Festanstellungen begründet<br />

zum Teil den relativ hohen Anteil der Mitar<strong>bei</strong>terinnen unter den Freien<br />

. Sie sind nach unseren Beobachtungen länger als Freie tätig. Hinzu kommt,<br />

daß von den freien Mitar<strong>bei</strong>terinnen angenommen wird, die flexible Ar<strong>bei</strong>tszeit<br />

mache die Vereinbarung mit anderen Verpflichtungen (Kinder, Haushalt) oder<br />

auch die Berücksichtigung außerberuflicher Bedürfnisse möglich. Auch eine<br />

andere, von uns subjektiv beobachtete Tatsache spielt eine Rolle: Männer<br />

wechseln nach einiger Zeit freier Mitar<strong>bei</strong>t ungerührt die Fronten, gehen z.B.<br />

in die Presseabteilung einer Institution, kompensieren den Verlust von Meinungs-<br />

und Themenvielfalt mit höherem Gehalt und der Entfaltung in einer neuen<br />

Hierarchie; Journalistinnen dagegen liegt mehr an der Herausforderung und<br />

der Mannigfaltigkeit ihrer Ar<strong>bei</strong>t. Sie sind weniger bereit, das Interesse an<br />

Menschen und Ereignissen aufzugeben und sich einem meinungsbestimmenden<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber loyal gegenüber zu verhalten. Damit bewerten wir die Klage über<br />

die angeblich mangelnde Durchsetzungsfähigkeit von Frauen in Institutionen<br />

umgekehrt.<br />

2. Intermezzo<br />

Nach einigen Jahren freier Mitar<strong>bei</strong>t und gelegentlichem Austausch mit Kolleg/innen<br />

über Themen und Sendeformen meinte ich, daß die Rundfunkanstalt<br />

auch etwas für meine Fortbildung tun sollte. Also ging ich zum/r Ausblldungsbeauftragten<br />

meiner Stammanstalt. Was es denn für Möglichkeiten und Angebote<br />

gäbe, fragte ich, und daß ich Interesse an einem Austausch zu Featureformen<br />

habe, ggf. auch zu Recherchemethoden. "Nein, nein, eine Fortbildung ist<br />

sehr teuer, und die Freien bekommen wir wahrscheinlich auch gar nicht zusam-

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