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muß (Kundenwunsch). Geschlechtskrankheiten wie Tripper sind häufiger anzutreffen<br />

als in der Straßen- oder PKW-Prostitution, und Pilze sind an der Tagesordnung.<br />

Diese Frauen müssen daher häufiger Antibiotika nehmen, was Resistenzen<br />

zur Folge hat. Die Freier übertragen die Krankheiten und sind in den<br />

meisten Fällen auch noch beleidigt, wenn Frauen sie darauf ansprechen, doch<br />

zum Arzt zu gehen und z.B. gegen Pilze etwas zu unternehmen.<br />

5. Prostitution in der Animierbar<br />

In Animierbars ar<strong>bei</strong>ten Prostituierte in der Regel auf der Basis von Trinkprozenten,<br />

d.h. es wird nicht explizit die sexuelle Leistung verkauft, sondern Getränke<br />

mit erheblichem Aufpreis, in denen die sexuelle Bedienung eingeschlossen<br />

ist. Die Frauen haben in Bars ein Pseudo-Ar<strong>bei</strong>tsverhältnis, Ar<strong>bei</strong>tszeiten<br />

und -bedingungen werden vorgegeben. Meistens ist sogar vorgeschrieben, wie<br />

sich die Frauen zu kleiden haben. Die Ar<strong>bei</strong>tszeit beträgt in der Regel 12-14<br />

Stunden.<br />

Die Trinkprozente belaufen sich entweder auf ein Drittel des mit dem einzel<br />

nen Gast gemachten Umsatzes oder aber auf die Hälfte. Preise für einzelne<br />

sexuel le Handlungen werden nicht mit dem Gast besprochen, vielmehr gibt es<br />

barinterne Vorschriften, wieviel der Gast für ein bestimmtes Getränk "machen<br />

darf" und wieviel Zeit ihm dafür zur Verfügung steht, z.B. für einen Pikkolo<br />

oder sogenannten Cocktail "darf" er die Frau an der Brust anfassen sowie ein<br />

bißchen tätscheln, oberhalb der Kleidung, versteht sich. Nach zehn Minuten ist<br />

ein neuer Pikkolo fällig oder man zieht sich mit einer Flasche Sekt ins Separee<br />

oder in ein Zimmer zurück. Ein Pikkolo oder Cocktail kostet zwischen zwanig<br />

und fünfzig Mark (Anfangspreis).<br />

Die gesundheitlichen Risiken liegen ähnlich wie in der Salonprostitution,<br />

sind aber oft auch ausgedehnt auf Blasen-, Nieren- und Unterleibsleiden, da oft<br />

nur Tangahöschen oder Badeanzüge als Ar<strong>bei</strong>tskleidung zugelassen sind und man<br />

sich trotz relativ hoher Innentemperaturen leicht Erkältungen zuzieht.<br />

Animierbars, sei bst mit Zimmerbetrieb, haben für die Frauen das geringste<br />

Sicherheitsrisiko, weil immer jemand da ist, der auf die Frauen achtet und<br />

auch kontrolliert, wenn eine Frau zu lange mit dem Gast auf dem Zimmer<br />

bleibt. Trotzdem kann es vorkommen, daß eine Frau angegriffen wird.

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