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Männer. Für die Freien wird sich die männerdominierte Welt der Festangestellten
auch nur langsam ändern, denn diese sind arbeitsrechtlich bis zu ihrer Pensionierung
geschützt. Bisher besetzt kein Sender frei werdende Stellen radikal
nur mit Frauen. Auch Spitzenpositionen wie Intendanten, Programmdirektoren
und teilweise Chefredakteure, die auf Zeit gewählt werden, bleiben fest in
Männerhand, solange die politischen Parteien in Männern die besseren Garanten
für ihre Einflußnahme sehen. Obwohl es qualifizierte Frauen gibt, schlagen
Parteien in der Regel keine Frauen für diese Amter vor, oder besser gesagt,
lassen sie nicht über die Gremien vorschlagen. Die Leistungen der Freien werden
also auch in Zukunft mehrheitlich von Männern beurteilt werden.
Die Qualität der Zusammenarbeit der Freien und der Festen hängt davon
ab, ob die Festangestellten die Arbeit der Freien für das "Salz in der Suppe"
halten und die konstruktive, kreative, kontinuierliche Programmarbeit schätzen
und fördern, indem sie sachliche Kriterien zugrunde legen. Problematisch gestaltet
sich die Zusammenarbeit immer dann, wenn Festangestellte in den Freien
lediglich nur die berühmte "stille Reservearmee" sehen, aus der sie sich
unerschöpflich nach dem "hire and fire"-Prinzip bedienen können, unter dem
Motto: hier die mächtigen "Kreativ beamten" und dort das "abhängige Kreativproletariat".
Vor letzterem sollten die Freien allerdings geschützt werden.